Stürmische Zeiten für das linke Narrenschiff

Die Grünen aller Parteien inszenieren und simulieren Handlungskompetenz. Das ist lange Zeit gutgegangen, weil die Normalbürger trotz aller politischer Widrigkeiten Gesellschaft und Staat am Laufen gehalten haben. Die Bürger mit Hausverstand und Verantwortungsbewusstsein sind in den vergangenen Jahren aber immer mehr zur vom politmedialen Establishment verachteten Randgruppe geworden. Mit fatalen Folgen.

Franz Josef Strauß warnte prophetisch im Jahr 1986: „Wir stehen vor der Entscheidung: Bleiben wir auf dem Boden trockener, spröder, notfalls auch langweiliger, bürgerlicher Vernunft und ihrer Tugenden oder steigen wir in das bunt geschmückte Narrenschiff Utopia ein.“  Deutschland bzw. Europa hat diese Entscheidung vor langer Zeit getroffen. Nun stehen dem von Narren kommandierten lecken Kahn stürmische Zeiten bevor.

Die politisch Verantwortlichen  haben es sich etwa in der Finanz- und Wirtschaftspolitik  bisher einfach gemacht. Wenn die Konjunktur lahmt und die Staatsschulden in der Eurozone explodieren, schießt man einfach frisches Geld nach. Whatever it takes. Die EZB will ihr Corona-Notkaufprogramm von annähend zwei Billionen Euro auch im nächsten Jahr fortführen. Um ihre Billiggeld-Party immer weiterfeiern zu können, setzt sie sich über die Gesetze der wirtschaftlichen und finanziellen Kausalitäten hinweg. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. „Die Welt“ vor wenigen Tagen: „Jetzt erlebt Deutschland einen historischen Kaufkraftverlust.“ EZB-Chefin Christine Lagarde können solche Schlagzeilen nicht beunruhigen. Wohl auch deshalb, weil sie sich nie mit einer Ausbildung in Ökonomie belastet hat. Der Anstieg der Inflation sei ohnehin nur vorübergehend, weshalb man das einstige Inflationsziel von zwei Prozent einfach über Bord wirft. Jetzt darf es überschritten werden. Whatever it takes.

Kluge Wirtschaftspolitik und Strukturreformen, die auch Pleitestaaten wie Griechenland oder Frankreich wieder konkurrenzfähig machen, sind anstrengend, langwierig, unangenehm und lassen sich den Mainstreammedien nur schwer verkaufen, zumal dort vor allem linkes Politainment gefragt ist. Warum also solide Politik auf Basis von Fakten, anerkannten Lehrsätzen und Erfahrungen machen, wenn Haltung, Moral und Ideologie ausreichen. In unserer schönen neuen Medienwelt haben Vernunft, Kompetenz und Verantwortungsbewusstsein ausgedient. Sie wurden durch Moralismus, infantile Großartigkeits- und ideologische  Erlösungsphantasien ersetzt. In einer Gesellschaft, wo selbst Provinzpolitiker und lokale Gutmenschen-Initiativen antreten, die gesamte Menschheit zu retten, sind Sachwissen, Pragmatismus und harte Arbeit störend. Als Vorbild und Experte gilt am europäischen Narrenschiff, wer die linken Kollektivgewissheiten und Glaubenssätze verinnerlicht hat, sie möglichst kompetent wiedergeben und die Passagiere von  der rauen See ablenken kann.

Experten von heute: Lann Hornscheidt, Gender”forscherin” und Vorkämpferin für eine geschlechtergerechte Sprache.

Wer in dieser Gesellschaft nach oben kommen will, braucht keine humanistische  oder naturwissenschaftliche Bildung, er muss sich dem Zeitgeist anpassen und auf dem Narrenschiff zurechtfinden. Wer etwas darstellen möchte, studiert Genderwissenschaften, nicht Physik oder Maschinenbau. Fachwissen und Verantwortungsbewusstsein sind bei der Inszenierung der ruhmreichen europäischen  Weltrettung nur hinderlich. Wer die richtige Haltung hat, darf sogar ungestraft seinen Lebenslauf frei gestalten, von Kobolden und dem Netz als Speicher plappern. Für die Crew  des linken Narrenschiffes gelten eigene Regeln und Gesetze.

Die neue politmediale Klasse ist angetreten, den Planeten zu retten. Nicht dass sie dazu auch nur annähernd in der Lage wäre, es ist, wie alles in dieser politmedialen Blase, Schein und Inszenierung. Etwa Klimaschutz und Energiewende. Selbstredend sind Windräder, Solarzellen, Veganismus, Radwege, Elektroautos und grüne Lifestyletrends nicht geeignet, das Klima in einem bestimmten Zustand zu konservieren. Würde man – aus welchen Gründen auch immer – die Treibhausgase tatsächlich rasch reduzieren wollen, müsste man auf Innovation und Forschung setzen, Atomkraftwerke bauen, Geld in die Entwicklung neuer Technologien wie etwa die Kernfusion stecken. Das ist anspruchsvoll, komplex, langwierig und für Menschen mit einem Bachelor-Abschluss in Genderwissenschaften nur schwer zu begreifen.

Deshalb setzen die Grünen aller Parteien auf Klimahüpfen mit Greta, Verbote, Zwänge , Wind- und Fahrräder. Das „rettet“ zwar nicht den Planeten, fühlt sich für die Öko-Hüpfer aber gut an und spült das Geld der anderen Leute in die Taschen des eigenen Milieus. Linke Weltrettung ist nämlich kosten- und personalintensiv, gelingt nur mit  einer stetig wachsenden Anzahl an NGOs, Institutionen, Organisationen, Initiativen und staatlicher Stellen. Ein auf heiße Luft  aufgebautes gigantisches Umverteilungs-  und Jobbeschaffungsprogramm.

Es geht in der politmedialen Blase immer um Symbolpolitik und die Umsetzung linker gesellschaftspolitischer Konzepte. Für Realpolitik ist ein Großteil des neuen politischen Personals, deren führende Vertreter Annalena Baerbock, Kevin Kühnert, Leonore Gewessler oder Sigi Maurer sind, fachlich und geistig nicht mehr in der Lage. Politik wurde immer schon inszeniert, politische Scharlatane hat es immer gegeben. Doch die breite Schicht an Normalbürgern mit Hausverstand, Leistungsorientierung und Verantwortungsbewusstsein, die auf den mittleren und unteren Ebenen geradebiegt, was die oberen politischen Etagen verbocken, wird zunehmend zur Minderheit, zur Randgruppe. Zumal sie für Politik und Medien nicht mehr Maßstab, sondern vielmehr zum Feindbild geworden sind. Die Politik orientiert sich vielmehr auf die unzähligen betreuungsintensiven und Großteils importierten Opfergruppen. Diese sind aber weder willens noch in der Lage in irgendeiner Weise  einen sinnvollen Beitrag zum Erhalt unser komplexen Industrie- und Wissensgesellschaft zu leisten. Sie sind schließlich aus anderen Gründen an Bord gekommen.

Länder wie Deutschland oder Österreich funktionieren, weil es noch Durchschnittsbürger gibt, die den Laden – trotz aller politischer Widrigkeiten und Schikanen – am Laufen halten. Nicht diese Schicht braucht das politmediale Establishment, es ist umgekehrt. Der unternehmerische Mittelstand erwirtschaftet den Wohlstand, den linke Politiker großzügig verteilen. Bei der Flutkatastrophe in Deutschland waren es die normalen Bürger, die unentgeltlich und ohne lange zu überlegen anpackten, halfen. Nicht nur so taten, als ob. Das von Linken dominierte Bildungssystem hat in den vergangenen Jahren ganze Arbeit geleistet. Es bereitet die Jugend für das Leben in der politmedialen Blase vor, formt Persönlichkeiten, die auf gendergerechte Sprache und Wokeness achten, denen die angeblich verletzten Gefühle exotischer Minderheiten wichtiger sind als eine solide Standort- oder Sicherheitspolitik. Diese Generation übernimmt nun die freiwerdenden Stellen der abtretenden Babyboomer auf allen Ebenen des Staates und der Gesellschaft. Überall bilden sich Inkompetenz-Netzwerke, die sich gegenseitig stützen und fördern.

Laschet im Flutgebiet, wo rund 200 Menschen ums Leben gekommen sind. Politische Klasse nimmt Ereignisse außerhalb ihrer künstlichen Blasen- und Lebenswelt nur noch entstellt wahr.

 Nur unter solchen Rahmenbedingungen können geistige Flachwurzler wie Kevin Kühnert, Luisa Neubauer oder YouTube-Star Rezo reüssieren.  Ohne Normalbürger, ohne einer breiten Basis an fleißigen Fachleuten und Pragmatikern funktioniert eine Gesellschaft nicht, ist sie  nicht in der Lage, adäquat auf Fehlentwicklungen und Krisen zu reagieren, ja sie überhaupt als solche zu erkennen. Das zeigte sich deutlich bei der jüngsten Flutkatastrophe. Knapp 200 Menschen sind ums Leben gekommen. Viele von ihnen hätten überleben können, wenn die Bevölkerung rechtzeitig gewarnt worden wäre.  Hannah Cloke, die die europäische Hochwasser-Warnzentrale EFAS mit aufgebaut hat, sprach von einem „monumentalen Systemversagen“. Dutzende Flutwarnungen der EFAS versandeten im deutschen Behördendschungel, kamen bei den Betroffenen nie an.  Die verantwortlichen Politiker und Medien, die diese Menschenleben auf dem Gewissen haben, ignorierten kaltschnäuzig diese vernichtende Kritik. Tote interessieren sie nur, wenn sie sie für ihre gesellschaftspolitischen Ziele instrumentalisieren und verwerten können. Armin Laschet lachte im Katastrophengebiet gut gelaunt in die Fernsehkameras, während sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Vordergrund abmühte, Betroffenheit und Anteilnahme zu simulieren. Eine RTL-Reporterin schmierte sich Dreck ins Gesicht und tat, als hätte sie mitangepackt und die größte Sorge des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nach der Flut war, dass sich Querdenker unter den Helfern befinden könnten. Die Akteure der politmedialen Blase nehmen Ereignisse außerhalb ihrer Blasen- und Lebenswelt aufgrund der vielen ideologischen und politischen Filter nur noch völlig  entstellt wahr. Für sie war dieses Naturereignis, wie es seit Jahrhunderten vorkommt, ein politisches Spielfeld, ein willkommener Anlass , ihre Pläne zum Umbau der Gesellschaft propagieren und vorantreiben zu können. Die Vertreter des politmedialen Establishment sind zur Belastung für die Allgemeinheit geworden.

Wie man den Bürgern konkret hilft, Notunterkünfte organisiert, Schäden beseitigt etc. kümmert und interessiert sie nicht. Die menschlichen Schicksale und Toten sind ihnen egal, das ist überdeutlich zum Ausdruck gekommen. Sie  fühlen sich zu Höherem berufen. Wer täglich die Welt und die gesamte Menschheit vor aufgebauschten und virtuellen Gefahren rettet, kann sich nicht auch noch mit den unbedeutenden Problemen jener herumschlagen, die schon länger hier leben. Diese niederen Aufgaben sollen andere erledigen. Doch die gibt es kaum noch. US-Autor Robert A. Henlein schrieb in den 1950ern, dass unsere Zivilisation nur funktioniert, weil die große Mehrheit von „einfachen Menschen“ von einem tiefen Anstands- und Pflichtgefühl und einer intrinsischen Berufsethik geleitet wird. Diese Mehrheit existiert aber nur noch vereinzelt in ländlichen Räumen. Die Realität wird verdrängt, stattdessen beschäftigt man sich etwa mit Mülleimer für „menstruierende Männer“. So geschehen vor wenigen Tagen am SPD-Parteitag in Sachsen. Die realen Probleme bleiben unbeachtet und ungelöst.

Auch der  sogenannte Kampf gegen rechts, der einen Großteil der Ressourcen unseres politischen Personals und der Mainstreammedien in Anspruch nimmt, dient vor allem als Beschäftigungsprogramm für inkompetente Politiker und „engagierte“ Bürger (die sogenannte Zivilgesellschaft) und als Disziplinierungsinstrument für unangepasste Bürger. Je gefestigter die linke Vorherrschaft und je weniger Rechtsextreme es gibt, desto intensiver wird dieser Kampf geführt. Hier könne sich selbst die Untalentiertesten, Faulsten; Feigsten und Dümmsten ohne jede Anstrengung profilieren, solang sie nur die vorgestanzten Satzbausteine korrekt aufsagen, können.

Dieser Aktionismus wird auch umso wichtiger, je mehr sich der neue Faschismus, der politische Islam  in Deutschland und Europa etabliert. Bei realen und konkreten Gefahren versagt die politmediale Klasse  auf ganzer Linie. Das gilt für Flutkatastrophen, Finanz- und Migrationskrisen, Islamisierung etc. Man ist nicht einmal bereit, diese Probleme als solche anzuerkennen. Das würde nämlich bedeuten, dass man etwas dagegen unternehmen müsste. Deshalb werden reale Bedrohungen und für Europas Zukunft dramatische Fehlentwicklungen ignoriert, verleugnet und umgedeutet. Zentrales  Element neosozialistischer Politik ist, dass sie für die Akteure mit keinerlei Anstrengungen, Risiken, Entbehrungen oder anderen Unannehmlichkeiten verbunden sein darf. Im Gegenteil, wer sich politisch engagiert, will dafür belohnt werden, mit medialer Aufmerksamkeit, finanziellen Zuwendungen, hohem sozialen Status etc.  Wir gleiten in eine Art dilettantischen Despotismus ab.

Auch der Umgang mit der Corona-Pandemie hat gezeigt, dass die politische Klasse nicht die Lösung, sondern das Problem ist. Wer braucht Politiker, die den Niedergang Europas kommentieren, moderieren, verwalten und von der Errettung der Menschheit phantasieren, obwohl sie selbst mit lokalen Unwetterkatastrophen überfordert und nach jedem islamistischen Terroranschlag zwar betroffen sind, ansonsten aber nichts zustande bringen. Die Rechnung für die Weigerung, sich ernsthaft mit den zentralen Zukunftsfragen auseinanderzusetzen, werden  wir bald präsentiert bekommen. Schon jetzt verlieren immer mehr Menschen das Vertrauen in die politischen Führungskräfte und staatlichen Institutionen. Das politmediale Establishment spürt und reagiert auf diesen Stimmungswandel. Mit noch mehr Propaganda, Manipulation, Zwang und Druck. Man schützt seine fragile linke Scheinwelt mit allen Mitteln gegen die Stürme der Realität, weil man sich den echten Herausforderungen weder stellen kann noch will.

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