Die importierten Mütter

Die Europäer sind so sehr mit der Rettung der Welt und ihrer Selbstverwirklichung beschäftigt, dass sie die meisten „niederen“ Tätigkeiten ausgelagert haben. Darum kümmern sich jetzt andere. Etwa um den Bau von Waschmaschinen, das Nähen von Hosen, das Entwickeln von Software und anderen High-Tech-Krimskrams. Mit solchen banalen Dingen wollen Menschen in den europäischen Konsumgesellschaften  ihre wertvolle Zeit nicht vergeuden. Dazu gehören auch Arterhaltung und Kindererziehung. Mit fatalen folgen.

Verena Brunschweiger geistert seit 2019 durch das deutsche Feuilleton und TV-Talk-Shows. Die Lehrerin aus Regensburg hat eine Mission: Sie will Frauen davon überzeugen, keine Kinder mehr in die Welt zu setzen. Damit läuft sie nur offene Türen ein. Schließlich bekommen europäische Frauen immer weniger Kinder. Vor allem in Brunschweigers Milieu. Fast ein Drittel der deutschen Akademikerinnen bleiben kinderlos. Brunschweiger bezeichnet sich als „Antinatalistin“, was nur eine unverfänglichere Bezeichnung für ihren Menschen- bzw. Kinderhass ist. Antinatalisten sprechen sich  aus „ethischen Gründen“ dafür aus, dass die Menschheit aufhören soll, sich zu reproduzieren, also kollektiven Selbstmord begeht. „Die Zeit“ schwärmt in einem Artikel über Antinatalismus: „Eine Welt ohne Menschen wäre besser.“

Was die deutschsprachige Presse als progressiv und mutig vermarktet, ist nicht mehr als das, woran Europa schon seit langem leidet: an kulturellem Selbsthass und Schuldkult garniert mit der bevorstehenden klima-Apokalypse. Und das alles auf einem infantilen Niveau zwischen Greta und Antifa („Deutschland verrecke“). Für Brunschweiger sind westliche Kinder vor allem CO2-Emittenenten „Mit ruhiger Stimme erklärt sie, dass Kinder Klimakiller seien und deshalb als gänzlich unerwünscht anzusehen sind.“ Wie bei allen Neosozialisten dient auch hier der Klimaschutz nur als Vorwand für den linken Umbau der Gesellschaft. Obskuranten wie Brunschweiger hat es zu allen Zeiten gegeben, aber dass ihr gestörtes Welt- und Menschenbild von vielen Medien mit wohlwollender Unterstützung verbreitet und propagiert wird, zeigt, wie tief der kulturelle Selbsthass und die linke familienfeindliche Ideologie in gewissen Schichten der westlichen Gesellschaften verwurzelt sind.

Linke Propaganda für Kinderlosigkeit auch im Beauty-Magazin einer Drogeriekette.

Brunschweiger vermarktet ihre Kinderfeindlichkeit, weil es eine Nachfrage danach gibt, sie liefert ihren Gesinnungsgenossinnen scheinbar rationale Argumente für deren Egoismus. Zur Gewissensberuhigung. Es ist in den vergangen Jahren ein großer Markt für Bücher entstanden, die Kinderlosigkeit- bzw. -feindlichkeit propagieren und glorifizieren. Sie tragen Titel wie: „Die Uhr, die nicht tickt: Kinderlos glücklich.“, „Kinderfrei statt kinderlos.“, „Die Mutterglück-Lüge“ etc.

Nicht nur die Familie, auch Kinder seien Zwang, Belastung, Störfaktor. Ohne die Bälger macht das Leben einfach mehr Spaß. „Frauen, die sich gegen Nachwuchs entscheiden, sind die mutigen Vorreiterinnen einer Bewegung, die an Zuspruch gewinnen muss, wenn unser vom westlichen Lebensstil maßlos ausgebeuteter Planet noch länger bewohnbar und lebenswert bleiben soll.“ So der Klappentext eines dieser Bücher. Für die Kommunisten, egal welchen Mantel sie sich überstreifen, den des Klassenkämpfers, des Umweltschützers oder des Frauenverstehers, geht es nur darum, die Strukturen der bürgerlichen Gesellschaft und damit die klassische Familie zu zerstören. Da Kinder Zweck und Ziel einer Hetero-Ehe sind, aus der eine Familie entsteht, werden sie als unerwünscht betrachtet. Das ist nur in dieser Offenheit neu. Kinder waren für Linke nie viel mehr als eine politische Verschub- und ideologische Knetmasse.

Seit Jahrzehnten führen die Mainstreammedien einen Propagandafeldzug gegen Familie, Kinder und Mutterschaft. Was Anfang der 1970er Jahre noch für Aufregung sorgte, etwa die Aktion des Magazins Stern im Jahr 1971, bei der 374 zum Teil prominente Frauen öffentlich bekannten, abgetrieben zu haben. Ein paar Jahrzehnte ist der Stern gesellschaftspolitisch schon weiter und titelt auf seiner Internetseite: „20 BMW schädigen das Klima weniger als ein Baby“. Würden die Europäer weniger Kinder in die Welt setzen, würde das unseren Planeten retten. Die Sache hat nur einen Haken. Egal wie viele Kinder Europäerinnen nicht bekommen bzw. abtreiben, diese Lücke wird sofort mit Zuwanderern aus dem unerschöpflichen Reservoir des Islamgürtels und Afrika mehr als aufgefüllt. Und mit Massenzuwanderung haben die europäischen Sozialistinnen und Antinatalistinnen bekanntlich kein Problem. Aber vermutlich hinterlassen – Achtung Ironie – die vielen umweltbewussten, jungen Muslime einen geringeren CO2-Fußabdruck als die biodeutschen Bälger. Nein, mit ihrer „selbst gewählten“ Kinderlosigkeit sollen die deutschen Frauen lediglich Platz für Neubürger schaffen. Während jedes europäische Kind eines zu viel ist, gibt es bei sogenannten Schutzsuchenden keine Obergrenze, wie viele Politiker gerne betonen. Die Frauen sind bei dieser politischen Agenda nur die nützlichen Idioten der Linken.

Stern-Cover vom 6.6.1971

Kinderlosigkeit wird als etwas Erstrebenswertes, als cooler Lifestyle verkauft. Dabei arbeiten die Linken gerne mit Strohmannargumenten. Das heißt, man widerlegt Argumente des politischen Gegners, die dieser so nie vorgebracht hat. Etwa, dass „die Gesellschaft“ Mutterschaft immer mit Glück assoziiere. Oder, wie von Brunschweiger behauptet: „Bei uns in der pronatalistischen Welt ist das schon so, dass Eltern von allen Seiten hofiert werden, jeder findet sie wunderbar, sie können per Definition nichts falsch machen.“ Das ist Unsinn. In vielen Fällen werden Eltern sogar krass benachteiligt, etwa was das Steuer- und Pensionssystem betrifft.

Wer es wagt, diese Themen anzusprechen und etwa einen größeren Beitrag der Kinderlosen für die Allgemeinheit verlangt, etwa höhere Zahlungen für die staatliche Altersvorsorge, wird sofort heftig attackiert. Auch die Behauptung, kinderlose Frauen würden diskriminiert, ist unwahr, passt aber in eine Gesellschaft, in der Opfer-Sein zu einem Statussymbol und politischen Machtinstrument geworden ist. So behauptet die Soziologin Orna Donath in ihrem Bestseller „Regretting Motherhood“: „Was gleichzeitig geschieht, ist die Delegitimierung von Frauen, die kinderlos bleiben. Sie gelten als egoistisch, unweiblich, bemitleidenswert und irgendwie defekt.“ Das Gegenteil ist der Fall. In Politik, und Medien geben mittlerweile kinderlose Frauen und Männer den Ton an, gelten als Role-Models.

Diese von linken Kräften seit Jahrzehnten betriebene Propaganda hat das Denken und Bewusstsein vieler westlicher Frauen verändert. Sie haben diese Schein-Argumente verinnerlicht, glauben an die Glücksversprechen der Feministinnen, die vorgeben, für „die“ Frauen zu sprechen, dass sie ihr Glück nur außerhalb von Familie und Kindererziehung finden können. Autorin Sandra Diehl: „Das häufigste Motiv (Anm.: keine Kinder zu bekommen) ist die Abneigung gegen die Kleinfamilie. Sie fürchten, dass sie ihr Leben nicht mehr so selbstbestimmt weiterführen können wie bisher.“ Doch wie sieht die Selbstverwirklichung  der Frauen in der Praxis aus? 95 machen keine Karriere, sondern ihren Job. Sie sitzen an der Supermarktkasse, betreuen Kleinkinder in der Kita oder Senioren im Pflegeheim, sitzen von „Nine to Five“ im Büro oder machen in einem unterbezahlten Job „etwas mit Medien“. Viele haben die vermeintliche Enge der Familie verlassen, um sich in die Abhängigkeit  des Staates  zu begeben, wo sie in Sozialberufen Großteils das tun, was sie früher eigenständig im  Familienverband  erledigt haben: Erziehung, Pflege, Betreuung etc.

So sieht die wenig glamouröse Realität, der von Linken und Feministinnen befreiten, selbstverwirklichten Frauen aus. Dafür haben viele von ihnen  auf  Kinder  und Familie verzichtet. Sie sind von Medien, Feministen und andere neosozialistischen Ideologen verführt und betrogen worden. Man hat sie in die Kinderlosigkeit gedrängt. Das Hausfrauendasein wurde und wird als eine Art Hölle auf Erden dargestellt. Frauen, die sich entscheiden, Kinder zu bekommen und diese auch noch gemeinsam mit dem Vater großziehen, werden – je nachdem – bemitleidet, belächelt oder verdammt. „Die Hausfrau und Mutter ist in ihren Augen eine Freak-Verirrung der Evolution“, schreibt der Autor Matthias Matussek.

Was Wunder, wenn in der politischen Propaganda, der Hoch- und Populärkultur die Kernfamilie seit Jahren als Käfig, Gefängnis oder Hort der Gewalt dargestellt wird. Bei einer repräsentativen Umfrage gaben 49 Prozent der Österreicher an, sich gegen eigene Kinder zu entscheiden, weil das „Gebundenheit und Verzicht“ bedeuten würde. Die Frage, Kinder ja oder nein, betrifft freilich nicht nur Frauen, obwohl sie letztendlich allein darüber entscheiden können („Mein Bauch gehört mir“). Die Hannoversche Allgemeine Zeitung: „Der Karrieretyp zu sein, der jederzeit spontan drei Tage auf Dienstreise geht? Vorbei. Abends nebenbei für den Masterabschluss lernen? Vorbei. Basketball spielen? Für den Marathon trainieren? Vorbei. In einer picobello aufgeräumten Dachgeschosswohnung mitten in der Stadt Cocktailpartys feiern? Auch vorbei.“ Hier wird recht klischeehaft suggeriert, dass Kinder vor allem Karriere-, Klima-, Freiheits- und Spaßkiller seien. Wer trotzdem welche in die Welt setzt, ist asozial und politisch weit rechts. Nur die aus dem Islamgürtel und Afrika importierten Menschen dürfen und sollen möglichst viele Kinder produzieren. Für diesen Zweck hat man sie geholt: „Bei Flüchtlingen handelt es sich um dringend benötigte, wichtige zukünftige Beitragszahler“, behauptete etwa SPD-Politiker Karl Lauterbach im Herbst 2015.

Weil auch kinderarme Gesellschaften ihren Laden am Laufen halten müssen, hat man das Kinderkriegen ausgelagert. So wie den Bau von Waschmaschinen, das Entwickeln von Software oder das Nähen von Billigklamotten. Auch das ist bei der „Selbstverwirklichung“ hinderlich. Zumal immer mehr Menschen in der westlichen Konsumgesellschaft ihre wertvolle Zeit nicht mehr mit so banalen Dingen wie Arterhaltung oder Kindererziehung vergeuden möchten.

Das erledigen in postkolonialer Manier jene Menschen, die man aus der Dritten Welt importiert hat. Während sich die europäische Frau in steuergeldfinanzierten Staatsjobs verwirklicht, sorgen die aus den ehemaligen europäischen Kolonien importierten Unterschicht-Frauen für Nachwuchs. Die Kinder der Ersatzmütter sind aber aus unterschiedlichen Gründen nicht in der Lage bzw. willens, den fehlenden europäischen Nachwuchs adäquat zu ersetzen. Das zeigen der dramatische Niveauabfall an den Schulen, der Fachkräftemangel etc.

Die meisten ins Land geholten  Neubürger können und wollen keine Europäer werden. Vor allem Muslime. Viele von Ihnen sehen in ihrer neuen Heimat vielmehr eine islamische Kolonie, einen Gottesstaat. Und der österreichische Staatsintellektuelle Robert Menasse hat 2018 symbolisch die „Republik Europa“ ausgerufen und eine programmatische Rede gehalten: „Wir sind uns bewusst, dass der Reichtum Europas auf Jahrhunderten der Ausbeutung anderer Kontinente und der Unterdrückung anderer Kulturen beruht. Wir teilen deshalb unseren Boden mit jenen, die wir von ihrem vertrieben haben. Europäer ist, wer es sein will.“

Wenn jeder Mensch Europäer sein kann, existiert Europa nicht mehr. Das weiß Menasse, das wissen die Linken. Ohne Europäer, kein Europa. Das ist das Ziel und die Kinderlosigkeit ein Teil der Strategie. Das linke Versprechen an die Frauen, sie würden nur ohne Kinder ihr Glück finden, sich selbst verwirklichen können (was immer das heißen mag), gleicht dem Vergnügungspark im italienischen Kinderbuch Pinocchio. Die glitzernde Scheinwelt dient dazu, Kinder anzulocken, um sie in Esel zu verwandeln und vor den Karren zu spannen.

 

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