-->

The Great Reset: Was wirklich drinsteht

Viele sprechen darüber, nur wenige haben es gelesen: „COVID-19: Der große Umbruch“ bzw. „The Great Reset“. Was will Autor Klaus Schwab, der Chef des Weltwirtschaftsforums (WEF)? Frank&Frei hat das Buch gelesen und die wichtigsten Passagen für Sie herausgesucht und kommentiert.

Kaum ein Buch ist in der letzten Zeit so im Mittelpunkt der öffentlichen Debatten gestanden wie „Der große Umbruch“. Sowohl in der offiziösen Mainstreampresse als auch in den alternativen Meinungskanälen. Es ranken sich viele Verschwörungstheorien um das Werk von WEF-Chef Klaus Schwab. Ist es wirklichen eine Art Masterplan, ein Handbuch, eine Anleitung für ein neue Weltordnung?  Oder doch nur das eitle und überbewertete Geschwurbel eines politischen Selbstdarstellers, der sich für bedeutender und einflussreicher hält, als er ist. Oder beides?

Machen sie sich selbst ein Bild. Frank&Frei will ihnen die Mühe ersparen, das Buch selbst lesen zu müssen. Es ist eine Mühe. Obwohl  oder gerade weil es in einfacher Sprache geschrieben und nie über vulgärmarxistisches Niveau hinauskommt, sind die redundanten und oberlehrerhaften Ausführungen extrem anstrengend zu lesen. Das liegt daran, dass der Text eine Aneinanderreihung von abgedroschenen Phrasen, Gemeinplätzen, Wiesel-Wörtern, Verallgemeinerungen, sozialistischen Binsenweisheiten und Kalendersprüchen ist. Es steht nichts Neues und auch nichts Originelles in dem Buch, es ist vielmehr ein Spiegel des neosozialistischen Zeitgeistes. Schwab  komprimiert die derzeit modischen linken Ideen (Identitätspolitik, Öko-Wahn etc.) auf Taschenbuchformat, geschrieben im internationalen Kongress- bzw. Vortragsstil.

Doch zwischen all den Stehsätzen, linken Gemeinplätzen und Banalitäten haben Schwab und sein Co-Autor Thierry Malleret geschickt ihre kompromisslosen  und radikalen politischen Botschaften zum Komplettumbau der Gesellschaften eingewoben. Dabei geht Schwab sehr geschickt vor, lässt zumeist offen, ob es sich bei seinen Ausführungen um apodiktische Prognosen, einen Plan, Anleitung oder eine Utopie handelt. Das darf jeder für sich entscheiden. Das Buch ist zudem voll von rhetorischen Fragen.  Schwab hat eine Vision, er glaubt nicht nur zu wissen, wie die Menschheit, Gesellschaften, Kulturen und die Welt funktionieren, sondern auch, wie sie zu retten sind. Sozialisten müssen, das ist in ihre Lehre  eingeschrieben, immer die Menschheit vor irgendetwas retten. Zumeist vor Problemen, die sie ohne Sozialismus gar nicht hätte.

Wenn Personen oder Gruppen zu wissen glauben, den einzigen Schlüssel zum irdischen Paradies gefunden zu haben, wird es – wie wir aus der Geschichte wissen – gefährlich. Ja, „Der große Umbruch“ ist ein gefährliches Buch, wie so viele andere politische oder religiöse Utopien. Nun sind Schwabs Ideen von einer besseren, gerechteren, einer „idealen“ Gesellschaft weder neu noch originell. Schwab ist ein Neo-Sozialist.  Seine Prognosen, Ratschläge, Vermutungen und Forderungen – das lässt sich bei ihm schwer auseinanderhalten – gehen alle in dieselbe Richtung: mehr Obrigkeit, weniger Freiheit, mehr „Gemeinwohl“, weniger Individualismus, mehr Umverteilung, weniger Eigentum, mehr Zwang, weniger Eigenverantwortung, mehr Zentralismus, weniger  Subsidiarität, mehr Staat, weniger Markt, weniger Nationalstaat, mehr überstaatliche Strukturen. Linkes Business as ususal.

Schwabs Vision ist eine neue Weltordnung, in der alles von einer linken Obrigkeit bzw. einer globalistischen Elite geplant, gesteuert und kontrolliert wird. Die Staaten und vor allem überstaatliche Institutionen – am besten eine einzige – bestimmen, unterstützt von „Aktivisten“, also demokratisch nicht legitimierten linken Vorfeldorganisationen, über mehr der weniger alle menschlichen Tätigkeiten, von der Wirtschaft, dem Zusammenleben bis hin zum  Privatleben jedes einzelnen Bürgers.  Nur so kann unsere Welt vor den von Schwab und den Linken verkündeten Apokalypsen – Klimawandel, Seuchen, Kriege, soziale Unruhen etc. – gerettet werden.  So sieht der große Umbruch, die neue, bessere Welt aus.

Schwab predigt eine Art Weltsozialismus. Nach dem bisher alle sozialistischen Experimente grandios gescheitert sind und gigantische Leichenberge hinterlassen haben, muss der nächste Versuch den gesamten Globus umspannen, damit es keine Konkurrenzsysteme mehr gibt. Dann ist der Sozialismus tatsächlich die einzige Alternative. Gibt es keine Auswege und Fluchtmöglichkeiten mehr. Die Pandemie ist für Schwab  nur Mittel zum Zweck. Aber machen sie sich selbst ein Bild im Schnelldurchlauf. Frank&Frei hat ein, je nach Perspektive, „Best Of“ bzw. „Worst Of“ von Klaus Schwabs Ausführungen zusammengestellt und diese in den meisten Fällen kurz kommentiert.

 

„Die Welt, wie wir sie in den ersten Monaten des Jahres 2020 kannten, gibt es nicht mehr (…)“ 

 

„Auf diese Weise wird eine ‚neue Normalität‘  entstehen, die sich radikal von jener unterscheidet, die wir nach und nach hinter uns lassen werden.“

 

„’Wenn wir 7,5 Milliarden Menschen jetzt auf einem virusinfizierten Kreuzfahrtschiff zusammengepfercht sind, macht es dann Sinn, nur unsere eigenen Kabinen zu reinigen und zu schrubben und dabei die Gänge und Luftschächte draußen zu ignorieren, durch die sich das Virus ausbreitet? Die Antwort lautet eindeutig nein. Und trotzdem haben wir genau das getan. (…) Da wir jetzt alle im selben Boot sitzen, muss sich die Menschheit um dieses eine Boot als Ganzes kümmern'“.

Die Welt braucht gemäß Schwab nur einen einzigen Kapitän, also eine Art Weltregierung. Zudem ist das hier verwendete Bild schlecht. Noch sitzen wir – Gott sei Dank – in vielen Schiffen, mit vielen Kapitänen. Das ist auch gut so. Wenn einer von vielen Kapitänen eine falsche Entscheidung trifft, hält sich der Schaden in Grenzen. Zudem können die Kapitäne voneinander lernen. Wenn der Weltkapitän hingegen eine falsche Entscheidung trifft, bedeutet das eine Katastrophe von globalem Ausmaß.

 

„(…)  wird Covid-19 wahrscheinlich den Tod des Neoliberalismus einläuten, einem Korpus von Ideen und Konzepten, der grob gesagt Wettbewerb über Solidarität stellt, schöpferische Zerstörung überstaatliche Intervention und Wirtschaftswachstum über soziales Wohlergehen.“

Der sogenannte Neoliberalismus – Schwab meint damit schlicht Markwirtschaft – hat den Westen wohlhabend gemacht und den Hunger in der Dritten Welt weitgehend besiegt, während planwirtschaftliche Systeme noch nie in der Geschichte der Menschheit funktioniert und nur Not und Elend hervorgebracht haben.

 

 „Covid-19 hat, wo und wann es zuschlägt, die bestehenden Bedingungen der Ungleichheit verschärft.“

 

„Es wurde plötzlich auf schockierende Weise deutlich, welch unterschiedlichem Risiko die Bevölkerung je nach sozialer Schicht ausgesetzt war.“

Ja, aber nicht weil sie ärmer oder benachteiligt sind, sondern weil sich bestimmte Gruppen – etwa viele Migranten in Deutschland – weniger an die COVID-Regeln halten.

 

„In den USA hat Covid-19 einen unverhältnismäßig hohen Tribut von Afroamerikanern, Geringverdienern und sozial Bedürftigen, wie z. B. Obdachlosen, gefordert.“

Siehe vorangegangenen  Kommentar

 

Die Tatsache, dass die schwarze Bevölkerung so unverhältnismäßig stark von Covid-19 betroffen war, ist lediglich ein Spiegelbild der existierenden Ungleichheiten.“

 

„Es könnte sein, dass genug Menschen so empört sind über die eklatante Ungerechtigkeit einer bevorzugten Behandlung, die ausschließlich den Reichen zuteil wird, dass sie zu einem breiten gesellschaftlichen Gegenschlag ausholen.“

Schwab träumt – wie einst Karl Marx –  vom Aufstand der „unterdrückten Massen“, von der Revolution der  „benachteiligten Minderheiten“ (das heutige Ersatzproletariat). Er übernimmt unreflektiert die Ideen und Dogmen linker Identitätspolitik, die den weißen Mann zum universellen Feindbild erklärt hat.

 

„Möglicherweise bringt uns die Pandemie zu einem Umdenkprozess bei Berufen, die wir wirklich schätzen, und zu einer Neugestaltung ihrer kollektiven Entlohnung.“

Nicht der Markt, sondern die Obrigkeit soll bestimmen, wer wieviel verdienen soll bzw. darf.

 

„Gleichzeitig brachte die souveräne Macht des Staates auf Besteuerung in verschiedenen Bereichen fühlbare Vorteile für die Gesellschaft wie die Schaffung eines Sozialsystems.“

 

„(…) es ist nur schwer vorstellbar, wie der durch den Covid-19 herbeigeführte starke externe Schock mit rein marktbezogenen Lösungen bewältigt werden könnte.“

Einmal mehr: Der Markt ist das Problem, der Staat die (einzige) Lösung.

 

„Das System sozialer Absicherung hat sich als wirkungsvoll erwiesen und man hat gesehen, dass die Übertragung von immer mehr Zuständigkeitsbereichen (wie Gesundheit und Bildung) auf Einzelpersonen und Marktteilnehmer nicht immer im besten Interesse der Gesellschaft zu sein scheint.“

In der Corona-Krise haben bisher vor allem überstaatliche und staatliche  Institutionen versagt (EU, WHO, Merkel, Türkis-Grün etc.), nicht die Privatwirtschaft.

 

„Auf der Wahlscheibe zwischen Regierung und Märkten hat sich die Nadel entschieden nach links bewegt.“

Das ist keine Fest-, sondern eine Wunschvorstellung

 

Statt nur auftretendes Marktversagen zu beheben, sollten diese, (…)‚ zur aktiven Formung und Schaffung von Märkten übergehen, die für Nachhaltigkeit und integratives Wachstum sorgen.“

Worin besteht das Marktversagen in der COVID-Krise? Wer bei der Krisenbekämpfung versagt hat, waren die Regierungen und  die internationalen Organisationen (EU, WHO etc.). Der „Markt“ hat sehr schnell Impfstoffe entwickelt, es waren die Staaten und überstaatlichen Institutionen, die bei der Organisation  der Impfungen und bei der Umsetzung der Corona-Maßnahmen  versagt haben.

 

„Ein wesentliches Element einer neuen, ‚größeren‘ Regierung ist durch die verstärkte und beinahe sofortige Regierungskontrolle über die Wirtschaft bereits vorhanden.“

 

Im Hinblick auf die Zukunft werden die Regierungen höchstwahrscheinlich, wenngleich in unterschiedlichem Ausmaß, entscheiden, dass es im besten Interesse der Gesellschaft ist, einige Spielregeln neu festzulegen und ihren Einflussbereich auf Dauer ausweiten.“

Einmal mehr träumt Schwab vom starken, postdemokratischen  Staat, der möglichst viele Kompetenzen an sich zieht, der alles regelt und kontrolliert.

 

„(…) viele andere Sozialmaßnahmen müssen beschlossen werden, um die Auswirkungen der Krise abzufedern, und werden danach zur Regel werden.“

 

„In vielen Ländern wird ein gestärktes Gewerkschaftsengagement diesen Prozess fördern. Der Unternehmenswert wird eine zweitrangige Rolle einnehmen (…)“

 

„Unabhängig von den Details wird sich die Rolle des Staates ausweiten und dies wird erhebliche Auswirkungen auf die Art und Weise der Unternehmensführung haben. In allen Branchen und allen Ländern werden sich Unternehmensleiter in verschiedenem Ausmaß an ein stärker es staatliches Eingreifen gewöhnen müssen.“

30 Jahre nach dem Zerfall des real existierenden Sozialismus  träumt Schwab wieder von staatlich kontrollierten und geführten Unternehmen, von der Wiederauferstehung von Kombianten und Kolchosen

 

„Jahrzehntelang bewegte er (der Gesellschaftsvertrag A.d.V.) sich langsam und fast unmerklich in eine Richtung und zwang den Einzelnen, mehr Verantwortung für sein Leben und die wirtschaftlichen Leistungen zu übernehmen.“

Eigenverantwortung ist für Schwab Zwang, nicht Freiheit.

 

„Wenngleich die politischen Lösungen komplex sind, gibt es diese und sie bestehen vor allem in der Anpassung des Wohlfahrtsstaates an die Welt von heute durch eine stärkere Einbeziehung der Menschen und die Erfüllung der Forderungen nach einem faireren Gesellschaftsvertrag.“

Schwabs  „komplexe“ Patentlösung für alle Probleme der Gegenwart: mehr Staat, weniger Freiheit.

 

Ein breiterer, wenn nicht universeller Zugang zu Sozialhilfe, Sozialversicherung, Gesundheitsversorgung und hochwertiger Grundversorgung.“

Anders ausgedrückt: Bedingungsloses Grundeinkommen für alle. Überall.

 

„Wenn keine Macht Ordnung erzwingen kann, wird unsere Welt an einem „globalen Ordnungsdefizit“ leiden.“

 

„Engere Grenzkontrollen sind durchaus sinnvoll, um die Ausbreitung der Pandemie einzudämmen, aber das Risiko, dass eine Wiederbelebung der Nationalstaaten allmählich zu einem wesentlich stärkeren Nationalismus führt, ist real, eine Wirklichkeit (…)“

Der Nationalstaat, sprich die Bevölkerungen bzw. die  Demokratien, sind der Feind, den man überwinden muss, um eine globale, planwirtschaftliche Einheitslösung durchsetzen  zu können

 

„Wenn wiederum Demokratie und Globalisierung zunehmen, so ist kein Platz für den Nationalstaat.“

Was für ein Unsinn. Der Nationalstaat war und ist der einzige Träger von Rechtsstaat und  Demokratie. Der Philosoph Peter Sloterdijk:  „Dem Nationalstaat darf man ein langes Leben prophezeien, weil er das einzige politische Großgebilde ist, das bis zur Stunde halbwegs funktioniert.“

 

„Die Kombination aus wirtschaftlicher Integration (ein Synonym für Globalisierung) und Demokratie impliziert, dass wichtige Entscheidungen auf einer überstaatlichen Ebene getroffen werden müssen, wodurch die Souveränität der Nationalstaaten in gewisser Weise geschwächt wird.“

Weniger Kompetenzen für die nationalen Regierungen bzw. Parlamente – und damit der Bürger – ist das erklärte Ziel von Neosozialisten wie Schwab

 

„In jüngster Zeit wurden globale Institutionen und internationale Organisationen entweder geschwächt, wie die Welthandelsorganisation oder die WHO, oder sie waren ihrer Aufgabe nicht gewachsen. Letzteres nicht so sehr wegen einer inhärenten Unzulänglichkeit, sondern weil sie ‚unterfinanziert und bevormundet‘ wurden.“

Wenn linke Institutionen scheitern, dann laut Schwab nur deshalb, weil sie nicht über genügend Macht, Mittel und Kompetenzen verfügen. Nach jedem neuerlichen Scheitern fordern Linke deshalb noch mehr Kompetenzen und  Handlungsspielraum für ihre Machtzentren (UNO, WHO, EU, OECD, internationale Gerichtshöfe etc.). Sie werden dadurch aber nicht effektiver oder funktionaler, sondern nur mächtiger.

 

„Die Schaffung einer stärker inklusiven, gerechteren und damit sozial und ökologisch nachhaltigen Form der Globalisierung ist der einzige gangbare Weg (…)“

Soll heißen: Es gibt keine Alternative zum Welt-Öko-Sozialismus

 

„Wenn wir die Funktionsweise und Legitimität unserer globalen Institutionen nicht verbessern, wird die Welt bald unkontrollierbar und sehr gefährlich werden.“

Die bekannte Strategie aller Globalisten: Stärkung internationaler Organisationen und Institutionen, um die Nationalstaaten zu schwächen, indem man sie einem Regelwerk an internationalen Verträgen, Abkommen, Verpflichtungen etc. unterwirft und so ihren Handlungsspielraum auf ein Minimum reduziert, sprich sie politisch kastriert.

 

All dies sind globale Probleme, die wir nur kollektiv bewältigen und deren Risiken wir nur kollektiv abschwächen können.“

 

„Die Risiken und Probleme, denen wir uns stellen müssen, sind zunehmend globalisiert, voneinander abhängig und miteinander verbunden, während die Kapazitäten der Weltordnungspolitik dazu in gefährlicher Weise versagen, was durch das Wiederaufleben des Nationalismus gefährdet ist. Diese Diskrepanz bedeutet nicht nur, dass die dringendsten globalen Probleme auf stark fragmentierte und damit unzureichende Weise behandelt werden.“

 

„Dies ist eine große Sorge in Anbetracht dessen, dass es kein ‚Komitee zur Rettung der Welt‘ (…)“

Sprich eine Art zentrale Weltbehörde bzw. -regierung.

 

„Die UN-Organisation (die WHO A.d.V.)  hat keine Macht, um einen Informationsaustausch zu erzwingen oder eine Pandemie-Bereitschaftsplanung durchzusetzen.“

 

„Die Pandemie hat die Rolle eines großen ‚Weckrufs‘ gespielt, indem sie uns die Risiken, denen wir kollektiv ausgesetzt sind, viel bewusster gemacht und uns daran erinnert hat, dass unsere Welt eng miteinander verflochten ist.“

 

„In der einen oder anderen Form werden die Social Distancing-Maßnahmen zum Abstandhalten wahrscheinlich auch nach Abklingen der Pandemie selbst fortbestehen.“

 

„Tatsächlich eignen sich Automatisierungstechnologien besonders gut für eine Welt, in der sich Menschen nicht zu nahe kommen dürfen (…)“

 

„Sie (Tracking- und Tracing-Technologien, A.d.V.)  wahren zwar die Privatsphäre ihrer Nutzer, sind aber nur dann effektiv, wenn die Beteiligung ausreichend hoch ist − ein Problem des kollektiven Handelns, das einmal mehr die enge Vernetzung des modernen Lebens unter der individualistischen Fassade von Rechten und vertraglichen Verpflichtungen hervorhebt.

Individualismus ist für Sozialisten wie Schwab nur ein Fassade.

 

„Wenn eine Person sich weigert, die App herunterzuladen (…), wird sich dies nachteilig auf uns alle auswirken.“

Moralische Erpressung als erfolgreiche Methode zur Durchsetzung linker Interessen. Wer sich nicht den Regeln unterwirft, ist ein „Lebensgefährder“ (sprich ein potentieller Mörder), eine Gefahr für die Allgemeinheit und den Staat.

 

„Sobald die Coronakrise abklingt und die Menschen wieder anfangen, an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren, werden die Unternehmen zu einer stärkeren Überwachung übergehen.“

Schwab tarnt seine politischen Utopien gerne als Prognosen

 

„Ist es nicht töricht, die Macht der Technologie für unsere Rettung nicht zu nutzen, wenn wir Opfer eines Pandemie-Ausbruchs sind und einer Situation auf Leben oder Tod gegenüberstehen?“

Es gibt in autoritären Systemen immer „gute“ Gründe für die totale Überwachung und Kontrolle der Bürger bzw. Untertanen.

 

„Das Argument der Menschen, die vor allem Angst vor der technologischen Kontrolle ihrer persönlichen Freiheit haben, ist schlicht und einfach: Im Namen der öffentlichen Gesundheit werden einige Elemente der persönlichen Privatsphäre zugunsten der Eindämmung einer Epidemie geopfert werden.“

So einfach ist das: Das einzelne Individuum und die Freiheit haben in einem kollektivistischen Zwangssystem keinen Wert, keine Bedeutung mehr.

 

„In unserer Wertschätzung rückten die Begriffe Zusammenarbeit, gemeinschaftliche Ideen, Aufopferung des Eigeninteresses für das Gemeinwohl und Fürsorge für andere in den Vordergrund. Andererseits waren Manifestationen von individueller Macht, Popularität und Prestige verpönt und stellten sogar die Faszination für die „Reichen und Berühmten“ in den Hintergrund, die mit dem Fortschreiten der Pandemie verblasste.“

Soll heißen: Kollektiv und Unterordnung sind erstrebenswert, Individualismus und persönlicher Erfolg außerhalb staatlicher Strukturen abzulehnen bzw. zu bekämpfen.

 

„Könnte die Pandemie wohl ein besseres Selbst und eine bessere Welt entstehen lassen?

Wie alle linke Utopisten träumt Schwab von einer „besseren“, einer idealen Welt.

 

„Unter Stressbedingungen wünschen wir uns mehr Zusammenhalt und Einheit (…)  was dazu führt, dass wir uns um unseren Familiengefüge oder unsere Gruppe zusammenschließen und im Allgemeinen innerhalb dieser Gruppe geselliger werden (…). Aber das Ganze hat auch eine Schattenseite. Es löst auch eine Zunahme patriotischer und nationalistischer Gefühle aus (…)“

Patriotische Gefühle sind in der idealen Welt von Schwab ein Problem.

 

„In der Zeit nach Corona wird die Wirtschaft viel stärker mit staatlichem Eingreifen rechnen müssen als bisher.“ 

 

„Ebenso werden Regierungen (von Aktivisten und der öffentlichen Stimmung ermutigt, unterstützt und manchmal auch ‚gedrängt‘) verdächtig niedrige Unternehmenssteuererklärungen und großzügig hohe Bonuszahlungen von Führungskräften ins Visier nehmen.“

Immer wieder träumt Schwab in seinem Buch von der bestimmenden Kraft der „Aktivisten“, also von demokratisch nicht legitimierten, linken Vorfeldorganisationen. Sie sollen widerspenstige Bürger und Unternehmen direkt, persönlich und physisch unter Druck setzen.

 

„Ein weiterer wichtiger Fokus im Rahmen der stärkeren Einmischung von Regierungsseite wird die bessere Abstimmung zwischen der öffentlichen Politik und der Unternehmensplanung sein.“

Schwab träumt von einer zentral gesteuerten Planwirtschaft. Zuerst auf nationaler, später auf globaler Ebene.

 

„Es ist unwahrscheinlich, dass sich eine solche Situation in der Zeit nach Corona wiederholen könnte, da die Behörden es sich zweimal überlegen werden, ob sie Projekte, die kritische Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit (…) haben, an private Unternehmen vergeben. Fazit: Die Gewinnmaximierung und das damit oft einhergehende kurzfristige Denken ist selten oder zumindest nicht immer mit dem öffentlichen Ziel der Vorbereitung auf eine zukünftige Krise vereinbar.“

Einzig und allein der Staat ist in der Lage, langfristig und nachhaltig zu planen und Krisen zu meistern. Das widerspricht zwar den meisten historischen Erfahrungen, ist aber trotzdem Schwabs Rezept für eigentlich alles.

 

„Ob man nun offen dafür eintritt oder nicht, niemand würde heute leugnen, dass der grundlegende Zweck von Unternehmen nicht mehr einfach nur zügelloses Streben nach Gewinnmaximierung sein kann.“

Not, Armut und Elend sind weltweit dank Marktwirtschaft dramatisch gesunken. Trotzdem ist Schwab ein überzeugter Anti-Kapitalist, der in seinem Buch unablässig die sozialistische Mangelwirtschaft propagiert.

 

Firmen werden mehr und mehr beweisen müssen, dass sie ihre Mitarbeiter gut behandeln, indem sie verbesserte Arbeitsbedingungen einführen und auf Gesundheit und Sicherheit sowie auf das Wohlbefinden am Arbeitsplatz achten. Unternehmen werden sich um die Einhaltung dieser Maßnahmen nicht aus dem Grund bemühen, weil sie von Natur aus ‚gut‘ sind, sondern weil der ‚Preis‘, dies nicht zu tun, zu hoch wäre, insbesondere die Wut, die ihnen von Aktivisten entgegenschlagen würde.“

Schwab droht mehrmals mit „Aktivisten“, die widerspenstige Unternehmer mit ihren Aktionen und  ihrer Agitation auf den rechten Weg bringen sollen. Das ist die klassische linke Arbeitsteilung: Aktivisten, Anti-Fa, NGOs, Linksextremisten  etc. sind die Stiefeltruppen der Linken, die Leute fürs Grobe.

 

„Aktivisten werden sehr wohl ihr Augenmerk darauf legen, wie anständig (oder auch nicht) sich ein Unternehmen in der Krise verhalten hat.“

Ein weiteres Mal droht Schwab mit „Aktivisten“. Er liegt damit auf einer Linie mit allen Linken in Europa, die sich für eine Stärkung der NGOs, der „Zivilgesellschaft“, also ihrer Vorfeldorganisationen, stark machen.

 

„(…) Regierungen greifen stärker in die Wirtschaft ein (…)“

Auf fast jeder Buchseite das Schwabsche Mantra.

 

„Diese Systeme werden überwachen, wie es uns geht und wie wir uns fühlen, und sie werden nach und nach die Grenzen zwischen den öffentlichen und den persönlich gestalteten Gesundheitssystemen verwischen − eine Unterscheidung, die irgendwann einfach nicht mehr bestehen wird.“

Auch hier lässt Schwab offen, ob er des vorhersagt oder sich wünscht.

 

„In der Welt nach Corona werden präzise Informationen über unsere CO2-Fußabdrücke, unsere Auswirkungen auf die Biodiversität, die Toxizität aller Inhaltsstoffe, die wir konsumieren, und die Umgebungen oder räumlichen Kontexte, in denen wir uns bewegen, bedeutende Fortschritte unseres Bewusstseins für das kollektive und individuelle Wohlbefinden bewirken.“ 

 

„Überall scheinen einfache Gesten der Freundlichkeit, Großzügigkeit und des Altruismus zur Norm zu werden. In unserer Wertschätzung rückten die Begriffe Zusammenarbeit, gemeinschaftliche Ideen, Aufopferung des Eigeninteresses für das Gemeinwohl und Fürsorge für andere in den Vordergrund.“

Linksalternativer, politesoterischer Kitsch findet sich in Schwabs Buch an vielen Stellen.

 

„Gewollt oder ungewollt sind wir alle, Bürger und politische Entscheidungsträger, durch die Pandemie gezwungen worden, uns mit der philosophischen Frage auseinanderzusetzen, wie das Gemeinwohl auf die am wenigsten schädliche Weise maximiert werden kann.“

“Gemeinwohl“ ist nur ein anderes, ein neues Wort für Sozialismus.

 

„Ist es in Ordnung, die Öffentlichkeit für einen größeren Nutzen der Gemeinschaft zu belügen?“

Eine der unzähligen rhetorischen Fragen in diesem Buch. Natürlich darf, ja, muss man die Bürger belügen, wenn es der Sache dient.

 

„Die Pandemie hat der breiten Öffentlichkeit auf dramatische Weise die Augen geöffnet für die Tragweite der mit der Umweltzerstörung und dem Klimawandel verbundenen Risiken.“

Die Corona-Krise soll möglichst lückenlos in die Klima-Krise übergeführt werden. Was Menschen wie Schwab aus der Corona-Pandemie gelernt haben: Krisen und die Angst der Menschen vor realen oder erfundenen Gefahren sind ein ideales Instrument, um politische Ideen schnell, widerstandslos und ohne lästige demokratische Entscheidungsfindungsprozesse  durchsetzen zu können.

 

„(…) Überkonsum nicht gleichbedeutend mit Glück ist“

In allen sozialistischen  Mangelsystemen ist Armut der Normalzustand, weshalb man ihn moralisch aufladen muss.

 

„Um ein solches Schicksal (ein tödliche Katastrophe, A.d.V.) zu vermeiden, müssen wir unverzüglich den Großen Umbruch in Gang setzen. Dies ist kein „netter Versuch“, sondern eine absolute Notwendigkeit.“

Linke, insbesondere Grüne, setzen wie Schwab auf eine Politik der Angst. Als Drohkulisse dient der  nahende Weltuntergang (Corona, CO2, saurer Regen,  Rohstoffmangel, Ozonloch, Atomkraft etc.), der nur abgewendet werden kann, wenn sich alle Menschen schnell und widerstandslos linker Politik unterwerfen. Da auch nur Linke wie Schwab  wissen, wie man die Welt retten kann.

 

„Die Pandemie bietet uns diese Chance: Sie ‚stellt ein seltenes, aber enges Zeitfenster zum Umdenken, Neuerfinden und Neustarten unserer Welt dar‘“

Die Krise als Hebel zur Verwirklichung sozialistischer Ideen.

 

„Wird es uns gelingen, unser globales Heim in Ordnung zu bringen?“

Die Welt als heimische Stube, wo alle Menschen und Kulturen friedlich um eine Tisch sitzen.

 

„Es geht darum, die Welt weniger gespalten, weniger verschmutzend, weniger zerstörerisch, integrativer, gerechter und fairer zu machen, als wir sie in der Zeit vor der Pandemie hinter uns gelassen haben.“

Die Welt vor dem großen Schwabschen Umbruch war ein Ort des Chaos, der Ungerechtigkeit und des Grauens.

 

„Global gesehen ist die Coronakrise jedoch, wenn man den Prozentsatz der betroffenen Weltbevölkerung betrachtet, (bisher) eine der am wenigsten tödlichen Pandemien, die die Welt in den letzten 2000 Jahren erlebt hat.“

 

„Die Corona-Pandemie ist anders. Sie stellt weder eine existenzielle Bedrohung noch einen Schock dar, der die Weltbevölkerung für Jahrzehnte prägen wird. Sie eröffnet jedoch aus all den bereits erwähnten Gründen besorgniserregende Perspektiven;“

Es geht nicht um die Bekämpfung, sondern um die Instrumentalisierung der Krise.

 

„Wenn die Volkswirtschaften wieder in Schwung kommen, besteht die Chance, eine größere gesellschaftliche Gleichheit und Nachhaltigkeit in den Aufschwung zu integrieren und dadurch die Fortschritte auf dem Weg zu den Nachhaltigen Entwicklungszielen bis 2030 eher zu beschleunigen als zu verzögern, (…)“

 

„Wir stehen jetzt an einem Scheideweg. Ein Weg wird uns in eine bessere Welt führen: integrativer, gerechter und respektvolle gegenüber Mutter Natur.“

 

0
    0
    Warenkorb
    Der Warenkorb ist leerZurück zum Shop