Die politische Instrumentalisierung der Frauenmorde

Die Grünen nehmen die Frauenmorde zum Anlass, strengere Waffengesetze zu fordern. Ihr Ziel ist ein totales Privatwaffenverbot. Ihnen geht es dabei nicht um Gewaltprävention.

Die Grünen wollen  – einmal mehr–  den privaten Besitz von Waffen „drastisch einschränken“. Aktueller Anlass oder besser Vorwand sind die Frauenmorde. Vier der 14 Frauen, die in diesem Jahr ermordet worden sind, starben durch Schusswaffen. „Angesichts einer hohen Zahl an mit Schuss- oder Faustwaffen verübten Femiziden würden auch Gewaltforscherinnen und -forscher (…)  schärfere Waffengesetze zum besseren Schutz von Frauen vor Männergewalt fordern“, argumentieren die Grünen.

Der Unvoreingenommene kann, wenn er die Umstände und Hintergründe der 14 Frauenmorde betrachtet, mehrere statistisch interessante Häufigkeiten entdecken. Der Gebrauch von Schusswaffen gehört nicht dazu. Welche Mordmethode, welches Mordinstrument am häufigsten zum Einsatz kommt, erfährt man von den Grünen nicht. Aber Messer, stumpfe Gegenstände oder brennbare Flüssigkeiten lassen sich weder einfach verbieten noch politisch instrumentalisieren. Statistisch auffällig ist hingegen der kulturelle bzw. religiöse Hintergrund vieler Täter. Wären den Grünen Frauenleben wichtiger als ihre neosozialistische Multikulti-Ideologie, müssten sie hier als Erstes ansetzen. Wäre! Zudem haben die Grünen „vergessen“ zu erwähnen, wer von den vier Tätern seine  Waffe illegal besessen hat. Denn Waffengesetze betreffen nur gesetzestreue Bürger. Kriminelle halten sich bekanntlich nicht an Gesetze, auch nicht an strenge Waffengesetze. Sie dürfen sich sogar darüber freuen. Unbewaffnete Opfer sind ungefährlicher. Das erleichtert ihre Arbeit.

Aller Wahrscheinlichkeit nach, weil es dazu aus politischen Gründen keine gesicherten Daten gibt, sind Menschen, die keine oder illegal Schusswaffen besitzen in der Mordstatistik sogar deutlich überrepräsentiert. Zumal legale Waffenbesitzer von Behörden und Psychologen auf ihre Zuverlässigkeit durchgecheckt werden.

Es stellt sich zudem die Frage, ob in den Augen der Grünen Frauenleben mehr wert sind als jene der Männer. Warum sonst werden in der aktuellen Diskussion nicht auch die ermordeten Männer berücksichtigt? Es finden sich auch in den unzähligen  Berichten der Mainstreampresse  keine Angaben zu den in diesem  Jahr  bisher ermordeten Männern und Buben. Die spielen angesichts  des von den  Neosozialisten befeuerten Feindbilds des alten weißen Mannes offenbar keine Rolle mehr. Um Verhinderung von Gewalttaten geht es bei den Forderungen nach neuen Waffenverboten ohnehin nicht. Die Frauenmorde sind nur ein neuer Vorwand, ein willkommener Anlass, um das Bürgerecht, Waffen zu tragen, weiter einschränken zu können. Bereits Alexander Van der Bellen forderte, als er noch Chef der Grünen war, ein generelles Verbot von Faustfeuerwaffen.

Die Argumente der linken Waffengegner sind  immer dieselben und werden trotz ihrer gebetsmühlenartigen Wiederholung nicht richtiger. Es gibt, wie zahlreiche Studien belegen, keinen kausalen Zusammenhang zwischen legalen Privatwaffenbesitz und Mordraten. Beispiel Groß Britannien: Hier ist der Privatbesitz von Waffen weitgehend verboten. Trotzdem hat die Zahl der Morde in London 2018 erstmals jene in New York übertroffen. Viele davon sind laut FAZ von „Minderjährigen mit Messern“ begangen worden. Da sind wir jedoch in der politisch korrekten Tabu-Zone. Dass diese „Minderjährigen“ eher selten autochthone Briten sind, wird zwar nicht veröffentlicht, weiß aber trotzdem jeder.

Auch die USA, die bei solchen Diskussionen gerne als Negativbeispiel genannt wird, ist nicht geeignet, die Thesen der linken Waffengegner zu stützen. Im Gegenteil. Es gibt  in den USA kein einheitliches Waffengesetz. Sieht man sich die Bundesstaaten und Großstädte an, stellt man fest, dass es keine Zusammenhänge zwischen Mordrate und Waffengesetzen  gibt. So haben etwa New York und Kalifornien sehr strenge Gesetze. In Osteuropa gibt es – aufgrund der historischen Erfahrungen mit den Kommunisten –  liberale  Waffenbesitzregelungen. Trotzdem ist die Mordrate niedrig. Tschechien gehört mit seinem äußerst liberalen Waffenrecht sogar zu den Ländern mit einer der niedrigsten Mordraten weltweit. Doch die grünen Populisten haben stets einfache Antworten auf komplexe Probleme: Keine Schusswaffen = keine Morde. Diese grüne Milchmädchengleichung dient vor allem dazu, die Bürger zu entwaffnen, nicht darum, Morde zu verhindern.

Für Daten, Fakten und komplexe Zusammenhänge  interessieren sie sich nicht. Es geht – wie meistens – um Ideologie, um Utopien, die Verhinderung von Frauenmorden ist bestenfalls ein Nebenaspekt. Es gilt die politische Faustregel: Je autoritärer ein politisches System, desto strenger die Waffengesetze. Je unfreier eine Gesellschaft, desto weniger Waffen in Privatbesitz.  Diktaturen mit liberalen Waffenrechten gibt es nicht, hat es nie gegeben. Waffengesetze sind vielmehr ein Gradmesser, wie frei die Bürger einer Gesellschaft sind. In Diktaturen, in totalitären und autoritären Systemen werden die Untertanen fast immer entwaffnet. Politische Machthaber können ruhiger schlafen, wenn die von ihnen Ausgebeuteten, Drangsalierten und  Unterdrückten wehrlos sind. Das ist auch der Grund, warum in den USA im zweiten Zusatzartikel der Verfassung das Tragen von Waffen als Bürgerrecht festgeschrieben worden ist, und es seither von den Linken massiv bekämpft wird. Die Feinde der Freiheit sind immer auch Feinde liberaler Waffengesetze.

Zu den Frauenmorden ist noch anzumerken, dass vor der Jahrtausendwende in Österreich mehr Männer ermordet wurden als Frauen. Im Zuge von Einsparungsmaßnahmen hat man aber  die  Obduktionen drastisch reduziert. Der Kurier: „Während 1984 noch 30.700 und Anfang der 2000er-Jahre jährlich etwa 18.000 Obduktionen in Österreich durchgeführt wurden, so landeten 2017 nur mehr 8913 Leichen auf dem Seziertisch.“ 1984 wurden übrigens  134 Menschen in Österreich ermordet, 75 Opfer waren Männer, 59 Frauen. Der prominente Gerichtsmediziner Christian Reiter geht davon aus, dass viele Straftaten durch die zurückgefahrenen Obduktionen unentdeckt bleiben: „Der perfekte Mord ist der nicht sezierte Mord. Vor ein paar Jahren waren es jährlich noch geschätzte 20 Morde in Österreich, die unentdeckt geblieben sind. Seither ist die Obduktionsquote weiter rückläufig. Also wird auch die Zahl der unerkannten Morde gestiegen sein.“

Weil es sich bei solchen unentdeckten Morden überwiegend um Giftmorde handelt, bekanntlich eine weibliche Spezialität, scheint das das die Grünen nicht zu stören. Vermutlich sind heuer schon mehr Männer von ihren Partnerinnen vergiftet worden, als Frauen (vier an der Zahl ) erschossen worden sind. Der Grünen geht es offenbar  nicht um die Verhinderung von Morden, sie wollen nur ihre Untertanen entwaffnen, wie das in  allen unfreien, repressiven  Gesellschaftssystemen der Fall ist. Sklaven war das Tragen von Waffen praktisch zu allen Zeiten und in allen Kulturen und Systemen verboten.

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