Armutsmigranten statt Babyboomer: Todesstoß für den Wirtschaftsstandort

Die geburtenstarke Nachkriegsgeneration geht in den kommenden Jahren in die Rente. Sie hinterlässt eine gewaltige Lücke am Arbeitsmarkt und im Öffentlichen Dienst, die die nachrückende Generation nicht füllen kann. Die Regierung hat dafür keine Lösung. Sie setzt weiterhin und ausschließlich auf Massenzuwanderung. Mit katastrophalen Folgen.

Die Situation am deutschen Arbeitsmarkt ist alarmierend. Im Februar diesen Jahres waren offiziell 778.000 offene Stellen gemeldet. Das ist die amtliche Zahl, das Problem ist aber viel massiver: „Wir gehen davon aus, dass in Deutschland rund zwei Millionen Arbeitsplätze vakant bleiben“, sagt Achim Dercks von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Die Fach- und Arbeitskräfte fehlen an alle Ecken und Enden, fast alle Branchen sind betroffen.

Mittlerweile klagt jedes zweite Unternehmen in Deutschland über Personalengpässe. In der Industrie, Baubranche, dem Dienstleistungssektor und Handel ist die Lage besonders angespannt. Die DIHK schätzt, dass durch den Arbeitskräftemangel ein Wertschöpfungspotenzial von fast 100 Milliarden Euro im Jahr verloren geht. Auch im Gesundheitswesen und im  Staatsapparat  ist die Lage nicht besser. „Im Öffentlichen Dienst werden 840.000 Fachkräfte fehlen“, titelt das Handelsblatt. Die Situation wird sich von Jahr zu Jahr verschärfen. Besserung ist keine in Sicht. Ein Grund dafür sind die geburtenstarken Jahrgänge der 1950er und 1960er Jahre, die nun ins Rentenalter kommen. Beinahe ein Drittel aller Arbeitskräfte (!) in Deutschland sind sogenannte Babyboomer, das sind die 56–65-Jährigen. Diese 12,5 Millionen Arbeitskräfte verabschieden sich in den kommenden Jahren in den wohlverdienten Ruhestand und hinterlassen eine gewaltige Lücke am Arbeitsmarkt. Denn von unten kommt wenig nach: Die Generation Z (12 bis 25 Jahre) umfasst nur noch 11,5 Millionen, die Generation Alpha (0 bis 11 Jahre) rund 9 Millionen Personen.

Aufgrund der gleichbleibend niedrigen Geburtenrate wird das Reservoire an jungen, einheimischen Arbeitskräften in den kommenden Jahren immer weiter austrocknen. Das verschärft die Situation am Arbeitsmarkt und reißt immer größere Löcher in die Rentenkassen. 1962 finanzierten sechs Arbeitnehmer einen Rentner, 1992 waren es 2,7, 2020 nur noch 1,8. Die Arbeitnehmer können mit ihren Beiträgen die Rentner schon lange nicht mehr finanzieren. Der Bund muss Jahr für Jahr mehr zuschießen. Im Jahr 2000 waren es 42 Milliarden, 2021 bereits 79.

Doch die Lücke, die die Babyboomer am Arbeitsmarkt hinterlassen, ist viel größer als sie sich mit nackten Zahlen darstellen lässt. Diese Generation zeichnet sich durch eine hohe Arbeitsmoral, Pflichtbewusstsein und Zuverlässigkeit aus. Die Babyboomer sind in einer Welt ohne Burnout, Papamonat, Bildungskarenz und Sabbatical groß geworden. Sie halten nach wie vor als Routiniers mit ihrem Einsatz, Wissen und ihrer Leistungsbereitschaft den Betrieb in vielen Unternehmen, Büros und Fabriken am Laufen. Nun wird die „Generation Arbeit“ von der Generation „Work-Life-Balance“ abgelöst. Das wird den Arbeitsmarkt grundlegend verändern. Laut einer aktuellen Umfrage sagen zwei Drittel aller Entscheider, die Generation Z sei nicht kritikfähig. Die WirtschaftsWoche schreibt über diese Altersgruppe: „Sie fordern Sabbaticals und hohe Gehälter, verabscheuen Hierarchien und fühlen sich niemandem verbunden. Arbeitgeber müssen es schlucken.“

Die für eine prosperierende Wirtschaft und hochentwickelte Gesellschaft notwendigen Sekundärtugenden wie Pünktlichkeit, Fleiß und Pflichtbewusstsein haben die 68er und andere linke Ideologen der Bevölkerung erfolgreich ausgetrieben: Volker Rieble von der Ludwig-Maximilians-Universität München schrieb schon vor einigen Jahren in der FAZ: „Immer mehr Menschen sind zu doof, um zu arbeiten. Es fehlt an allem: an einer alphabetisierenden Grundqualifikation. Das betrifft keineswegs nur Migranten. Es fehlt an den Sekundärtugenden wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit. Und es fehlen berufliche Qualifikationen. Anders gewendet: Gar nicht so wenige sind nur als Transferleistungsempfänger ‚qualifiziert‘.“

Ja, die nachrückenden Generationen sind tendenziell schlechter gebildet bzw. für den Arbeitsmarkt gerüstet als die Babyboomer. Freilich nicht, was die formale Bildung betrifft. Dank des Akademisierungswahns der vergangenen Jahrzehnte gibt es mehr Hochschulabsolventen als je zuvor. Doch die jungen Akademiker haben vor allem Abschlüsse in Fächern, die für die Wirtschaft kaum eine Bedeutung haben. Im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) sinken die Studentenzahlen. 2021 ist die Zahl der Studieneinsteiger in diesen Fächern laut Statistischem Bundesamt um 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen Für eine Industrienation wie Deutschland ist das eine Katastrophe, zumal mit den Babyboomer viele hochqualifizierte technische Spezialisten in den Ruhestand treten.

Und bei die weniger werden Absolventen von MINT-Fächern sinkt das Niveau kontinuierlich: Der Mathematiker Prof. Bernhard Krötz: „Noch vor zwanzig Jahren konnten Sie mit einem deutschen Abitur, das Sie an einem deutschen naturwissenschaftlich ausgerichteten Gymnasium erworben hatten, bedenkenlos ein Studium der Mathematik oder Naturwissenschaften aufnehmen. Heute allerdings hat man die Anforderungen an deutschen Schulen derartig abgesenkt, dass zwar jeder das Abitur besteht, dann dafür aber völlig orientierungslos in den Seminaren an der Uni ist, weil ihm die elementarsten Grundlagen fehlen“ Der an der Universität Paderborn lehrende Mathematiker wird noch deutlicher: „Was man den jungen Leuten in Deutschland abverlangt, ist alberner Pipifax. Damit fahren wir unser ganzes Land gegen die Wand.“

Nicht nur im universitären, auch im schulischen Bereich stürzt das Bildungsniveau ins Bodenlose. Der Deutsche Lehrerverband warnt bereits vorsorglich vor den kommenden PISA-Ergebnissen. Die Studie werde „mit großer Sicherheit einen weiteren dramatischen Leistungsabfall deutscher Schüler zeigen“, so Verbandschef Heinz-Peter Meidinger. Es kommen also nicht nur weniger junge Menschen auf den Arbeitsmarkt, ihnen mangelt s in vielen Fällen auch an Bildung, Qualifikation, Sekundärtugenden und Leistungsbereitschaft.

Schon jetzt können in Deutschland 12,1 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung, das sind über 6 Millionen, nicht oder nur unzureichend lesen und schreiben. Weitere 10,6 Millionen sind nicht in der Lage einfache Wörter richtig zu schreiben. Aufgrund der bei autochthonen Frauen besonders niedrigen Geburtenrate und der anhaltend starken Zuwanderung über das Asylsystem wird das allgemeine Bildungsniveau weiter absinken. In Österreich, wo die Lage ähnlich ist, sind laut Österreichischem Integrationsfonds 7 von 10 Asylwerbern Analphabeten: „Die größten Gruppen unter den Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten sind gegenwärtig Personen aus Syrien sowie aus Afghanistan, bei den Neuzuerkennungen ist der Bildungsstand deutlich gesunken.“

Wer über keine Schulbildung verfügt, nicht schreiben und lesen kann, hat am Arbeitsmarkt einer Industrienation keine Chance. Nur mit großem finanziellen, personellen und zeitlichen Aufwand lässt sich ein gewisser Prozentsatz von Armutsmigranten am Arbeitsmarkt integrieren. Trotzdem bleibt Zuwanderung nach wie vor die mehr oder weniger einzige Strategie zur Bekämpfung des Arbeitskräftemangels, zumal die Politik ansonsten keine brauchbaren Lösungsansätze entwickelt hat.

So hat SPD-Vorsitzende Saskia Esken – ohne jede Ironie – am 1. Mai vorgeschlagen, das Fachkräfteproblem mit Arbeitszeitverkürzungen lösen zu wollen. Die Zeit schreibt: „Laut Esken könne die verkürzte Arbeitswoche helfen, den Fachkräftemangel zu überwinden.“ Klingt komisch. Ist es auch. Selbst für manche Politiker aus dem linken Spektrum.

Auch der Vorschlag von Stefan Wolf, Präsident, des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, das Renteneintrittsalters auf 70 Jahre zu erhöhen, wird nicht realisierbar sein. In Frankreich hat Macrons Ankündigung, es von 62 auf 65 anzuheben , bürgerkriegsähnliche Zustände ausgelöst. Bleibt als mehr oder weniger einziges linkes Patentrezept die Zuwanderung. Doch nach Deutschland kommen vor allem Armutsmigranten, Analphabeten und schlecht Qualifizierte. Die so dringend benötigten Fachkräfte machen einen gr0ßen Bogen um das Hochsteuerland.

Deshalb müssen immer mehr Unqualifizierte importiert werden, damit zumindest ein kleiner Teil von ihnen für den Arbeitsmarkt zur Verfügung steht. Eine Rechnung, die nicht aufgehen kann. Das hindert die Regierung aber nicht, noch stärker auf Zuwanderung zu setzen. Die Ampel-Parteien haben sich auf das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz geeinigt: Innenministerin Nancy Faeser spricht von einem der „modernsten Einwanderungsrechte in der Welt“. Die neue Regelung soll, so die offizielle Darstellung, tausende neue Fachkräfte aus Drittstaaten nach Deutschland locken. Doch die kommen nicht wegen solcher Gesetze, sondern ausschließliche aufgrund für sie guter Rahmenbedingungen, also wegen hoher Löhne, niedriger Steuern, einer erstklassigen Gesundheitsversorgung, guter Infrastruktur und Sicherheitslage etc. Auf diesen Gebieten hat Deutschland Fachkräften im internationalen Vergleich aber immer weniger zu bieten. Deshalb hat die Ampel kurzerhand die Standards und Hürden für einwanderungswillige „Fachkräfte“ mit dem neuen Gesetz deutlich abgesenkt. Als Fachkraft gilt man gemäß dieser Neuregelung bereits, wenn man „persönliches Potenzial“ hat. Auf der Internetseite der Bundesregierung heißt es: „Für Menschen, die noch kein konkretes Arbeitsplatzangebot haben, aber Potenzial für den Arbeitsmarkt mitbringen, wird eine Chancenkarte eingeführt.“ Das ist  ein weiterer Türöffner für die Massenzuwanderung. CDU-Abgeordneter Andreas Lindholz: Schwerpunkt des Vorhabens geht in die völlig falsche Richtung: Die Ampel öffnet Deutschland für Geringqualifizierte aus aller Welt. Das geht an der Lage an unserem Arbeitsmarkt vorbei.“ Laut Peter Schlotzer, Dozent für Staatsangehörigkeitsrecht, werden mit „den angekündigten Neuregelungen viel mehr Menschen Anspruch auf den deutschen Pass haben werden.“ Wie viele Fachkräfte darunter sein werden, bleibt fraglich.

Ein politisches Umdenken ist nicht in Sicht. Der Fachkräftemangel lässt sich aber nur beheben, wenn die Rahmbedingungen in Deutschland für Leistungsträger, Fachkräfte, Investoren und Unternehmer deutlich verbessert werden. Das bedeutet im Kern: weniger Staat, Steuern und Bürokratie. Die Ampel steuert Deutschland in die andere Richtung.

Dass sich im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz, Robotik, Digitalisierung und Automatisation neue Möglichkeiten und Lösungsansätze für die angespannte Lage am Arbeitsmarkt auftun, wird von Berlin und Brüssel ignoriert. In dem vor allem von den Grünen geschaffenen technik- und fortschrittsfeindlichen Klima sind Überlegungen in diese Richtung, weitgehend tabuisiert worden. Technischer Fortschritt wird nicht als Lösung , sondern als Problem gesehen, man versucht ihn zu reglementieren, steuern oder zu verbieten. Statt auf innovative Lösungen setzt man weiterhin auf die Massenzuwanderung aus der Dritten Welt. Ein verhängnisvoller Weg.

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