Ungeziefer statt Steak: Es droht ein Fleischverbot
Die linke Verbotskultur kennt keine Grenzen. Selbst vor den Essgewohnheiten der Menschen macht der neosozialistische Kontroll- und Machtwahn keinen Halt. Jetzt soll der Fleischkonsum unter dem Vorwand der Klimarettung schrittweise verboten werden. Entsprechende Kampagnen auf politischer, medialer und zivilgesellschaftlicher Ebene werden aktuell intensiviert. Statt Fleisch soll die Bevölkerung künftig industriell produziertes Ungeziefer essen.
Im niederländischen Haarlem gilt ab 2024 ein Werbeverbot für Fleisch. Wurst, Burger und andere Fleischwaren dürfen künftig nicht mehr auf öffentlichen Bildschirmen, wie in Bussen oder an Wartehäuschen ausgestrahlt werden. Damit will Haarlem der europäische Vorreiter im Kampf gegen Fleischkonsum sein. Das Werbeverbot hat die Partei GroenLinks initiiert – selbstverständlich um die Welt zu retten. Denn Fleischkonsum gilt in grün-linken Kreisen als einer der Hauptverursacher der Klimakrise. Zumindest vordergründig. Denn der Umwelt- und Klimaschutz war seit Beginn der grünen Bewegung immer nur Vorwand für den sozialistischen Umbau der Gesellschaft, für den Abbau von Demokratie und Marktwirtschaft. Mit Hilfe sogenannter Degrowth-Strategien werden die Markwirtschaft und die individuelle Freiheit der Bürger immer stärker reguliert und das allgemeine Wohlstandsniveau abgesenkt.
Die Welt soll nicht durch technischen Fortschritt, sondern durch Verzicht, Armut und „klimagefälliges“ Verhalten vor dem Untergang bewahrt werden. Das bedeutet nach den Vorstellungen grünlinker Aktivisten, Experten und Politiker: kalte Wohnungen, rationierte Energie, Einschränkungen bis hin zum Verbot von Flugreisen, ein Ende des motorisierten Individualverkehrs (außer für Politbonzen), kleine staatseigene Wohnungen statt komfortabler Eigenheime und auch Fleisch steht auf der schwarzen Liste.
Die grünlinken Weltretter wollen, wie alle Sozialisten und Kommunisten, die erfolgreiche Marktwirtschaft durch eine dysfunktionale Planwirtschaft ersetzen. Klimaschutz bedeutet in der politischen Praxis: De-Industrialisierung, Wohlstandsverlust, Engpässe bei der Energieversorgung, Einschränkung der Bürger- und Freiheitsrechte, Sinken des Lebensstandards. „Degrowther argumentieren, dass die Weltwirtschaft verkleinert werden müsse, um die Emissionen zu reduzieren, und dass ein Systemwandel – weg vom Marktkapitalismus – und eine Umverteilung notwendig seien“, beschreibt „Die Zeit“ diesen kommunistischen Ansatz recht deutlich. Um den Bürgern das baldige Ende ihres bisher angenehmen und komfortablen Lebens mit Eigenheim, Pool, Auto, Fernreisen und einem saftigen Steak am Teller schmackhaft zu machen, drohen die Grünlinken, wie alle politischen oder religiösen Endzeitsekten und Eiferer, mit dem baldigen Untergang der Welt. Dieser könne nur abgewendet werden, wenn …
In dieses „wenn“ lässt sich alles packen, was die Linke seit Karl Marx verbieten, zersetzen und verändern will. Mit dem Vehikel Klimaschutz lässt sich alles begründen und das Leben der Bürger bis hinein ins Private und Intime bestimmen und kontrollieren. Auch die Essgewohnheiten, da für die Grünen offenbar der Verzehr von Fleisch Teil des verhassten kapitalistischen Lebensstils ist. Seit Jahren machen linke Vorfeldorganisationen, sogenannte NGOs, gegen die Produktion und den Konsum von Fleisch mobil. So hat etwa 2021 die Tierschutzorganisation PETA ernsthaft ein „Sex- oder Fortpflanzungsverbot für fleischessende Männer“ gefordert. Durch übermäßigen Fleischkonsum würden Männer deutlich mehr zur Klimakatastrophe beitragen als Frauen, argumentieren die „Tierschützer“. Solche überzogenen Forderungen mögen absurd anmuten, sind aber Teil einer übergeordneten Strategie. Linke Gruppen wie PETA bereiten als Vorhut den Boden mit Kampagnen, Aktionen und Forderungen in unterschiedlichen Radikalitätsstufen, von freundlich-paternalistisch bis hin zu gewalttätig (Letze Generation etc.)
Weniger radikal und freundlicher als PETA – aber mit derselben Zielrichtung – ist Greenpeace kurz vor Weihnachten an die Öffentlichkeit getreten: „Weihnachtlicher Bohnen-Braten viermal klimafreundlicher als Fleischmenü“ Bohnen statt Festtagsbraten, so die vordergründige Botschaft der Klimaschützer. Solche Kampagnen dienen auch dazu, die Gesellschaft gezielt zu spalten: Wer ein guter Mensch sein will, verzichtet auf Fleisch. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass Fleischesser böse Menschen sind.
Mit solchen Kampagnen der sogenannten Zivilgesellschaft werden linke Anliegen in der Gesellschaft verankert und ein Bewusstsein für neue „Probleme“ geschaffen. Nach und nach greifen die Mainstreammedien diese von NGOS beförderten Themen auf, selbstredend wohlwollend und unterstützend. Man schafft gemeinsam das, was man neumodisch Narrativ nennt. Seit Jahren propagieren nicht nur Lifestylepostillen, sondern auch alle anderen Mainstreammedien vegetarische und vegane Ernährung als Trend für den modernen, aufgeschlossenen Menschen.
Dabei steht die mediale Präsenz dieses Themas in keinem Verhältnis zu ihrer tatsächlichen gesellschaftlichen Bedeutung. Die Medien berichten nicht über Trends, sie schaffen und beeinflussen sie, wollen, wie die NGOs, die Gesellschaft nach linken Plänen verändern. Wenn NGOs, Aktivisten und Medien ein von ihnen forciertes Thema in der Gesellschaft verankert haben, springt in der Regel auch die Wirtschaft auf, vor allem, um nicht als politisch verdächtig zu gelten und am medialen Pranger zu landen. So wurden praktisch alle jüngeren linken Kernthemen – Genderismus, LGBT, Veganismus, Multikulti, Black-Lives-Matter etc. – etabliert. Aktuell trommeln Medien, Influencer und Handelsketten wie Edeka, Penny und DM für den „Veganuary 2023“: Motto: „Probier’s vegan“ Die Neue Westfälische berichtet: „Hinter ‚Veganuary‘ steckt nicht nur eine Kampagne, sondern auch eine gemeinnützige Organisation. Ziel ist es, mehr Menschen an eine rein pflanzliche Ernährung heranzuführen und Hemmschwellen zu senken. Prominente Unterstützer der Aktion sind unter anderem der Arzt Eckart von Hirschhausen oder Schauspieler Hannes Jaenicke.“ Hier sind alle linken Player, die den gesellschaftlichen Wandel vorantreiben wollen, versammelt: NGOs, Medien, Öffentlich-Rechtliche, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Promis. Auf diesem von linken Netzwerken aufbereiteten Boden können nun auch linke Parteien und die Regierung weitgehend risikolos agieren.
Die NGOs sind bei dieser Strategie die Bad Cops bzw. die jungen Wilden, die mit ihren überzogenen Forderungen vorstoßen. Die Parteien und die Regierung können sich dadurch als gemäßigte Kräfte inszenieren, die das –wenn auch langsamer und behutsamer – umsetzen, was die radikalen NGOs fordern. Dieses Zusammenspiel linksextremer, linker, offizieller und institutioneller Kräfte klappt perfekt, wie man an der Kooperation von Klimaextremisten und den Grünen erkennen kann.
Diese Strategien zum linken Umbau der Gesellschaft laufen stets nach demselben Muster ab. Auch beim kommenden Bargeldverbot geht man so vor. Die linken Netzwerke versuchen Schritt für Schritt die Bürger mit Kampagnen, Propaganda, und Desinformation von der Notwendigkeit solcher Veränderungen und Maßnahmen zu überzeugen. Linke sprechen bei solchen Umerziehungsmaßnahmen gerne von einer (alternativlosen) Wende: Energiewende, Klimawende, Mobilitätswende etc. Es gibt auch den Begriff der „Fleischwende“. Nachzulesen im „Fleischatlas“, den die grüne Heinrich-Böll-Stiftung herausgibt: „Sie (die Jungen) sehen in der Fleischproduktion eine Bedrohung für das Klima und ernähren sich doppelt so oft vegetarisch und vegan wie der Durchschnitt der gesamten Bevölkerung. Und sie sehen Handlungsbedarf beim Staat: Er soll Konsumentinnen und Konsumenten darin unterstützen, sich klimafreundlich zu ernähren“, schreiben die linken Autoren. Die grüne Stiftung propagiert seit langem eine weitgehend fleischlose Gesellschaft und schreibt: „Ernährung ist zwar individuell. Doch Gesetze und Regeln können unsere Konsumentscheidungen steuern.“ Zwar individuell, aber …!
Bereits 2010 wollten die Grünen einen „Veggie day“ einführen. Das löste damals heftige Debatten und Kritik aus, der Boden war damals noch nicht gut genug aufbereitet, jetzt lösen solche Vorstöße kaum noch kritische Reaktionen hervor. Man hat die Menschen lange genug indoktriniert und die öffentliche Meinung beeinflusst. Jetzt ist die Zeit reif, massiv gegen Fleischkonsum und -produktion vorzugehen. Die Europäische Union hat bereits die Pläne dazu in der Schublade und erhöht bezüglich der Einhaltung der Emissionswerte den Druck auf die Mitgliedstaaten. Über diesen Hebel bestehe die reale Möglichkeit, schreibt der Unternehmer Chadwick Hagan in der Epoch Times, dass „ein Mitgliedsland in naher Zukunft eine Steuer auf oder sogar ein völliges Verbot der Fleischproduktion verhängen wird.“
Hagen geht davon aus, dass solche Maßnahmen als erstes in Dänemark oder den Niederlanden eingeführt werden. Andernfalls könnten diese Staaten Probleme mit der EU bekommen, weil sie rechtlich verpflichtende Netto-Null-Pläne für Emissionen und Klimakennzahlen festgeschrieben haben. Diese beiden Staaten haben zudem im Verhältnis zu ihrer Landesfläche eine extrem produktive Landwirtschaft. Das könnte den Fleischproduzenten nun zum Verhängnis werden. Vor allem Dänemark hat eine bedeutende Fleischindustrie. Die dänischen Fleischeinnahmen lagen 2022 bei 4,4 Milliarden Dollar. Die Dänen produzieren vor allem große Mengen an Schweinefleisch, etwa 32 Millionen Ferkel pro Jahr. Die Saxo Bank prognostizierte in einer im Dezember veröffentlichten Analyse, dass bereits 2023 das erste EU-Land beschließen könnte, seine gesamte Fleischproduktion bis 2030 zu verbieten. Um das Ziel von Netto-Null-Emissionen bis 2050 zu erreichen, schreibt die Saxo Bank, müsse der Fleischkonsum vom derzeitigen OECD-Durchschnitt von etwa 70 Kilogramm pro Person und Jahr auf 24 Kilogramm gesenkt werden.
In den Niederlanden wird diese linke Agenda bereits umgesetzt, trotz massiver Proteste der Landwirte. Die Regierung hat Ende vergangenen Jahres ein entsprechendes Maßnahmenpaket vorgelegt, das für rund ein Drittel der Viehbetriebe das Aus bedeuten könnte. Offiziell geht es darum, den Stickstoff-Eintrag bis 2030 um die Hälfte zu verringern. Zu diesem Zweck will die Regierung sogar landwirtschaftliche Betriebe zwangsenteignen. Wie bei allen linken Kern- und Zukunftsthemen, werden auch hier demokratische Entscheidungsprozesse umgangen. Wenn es wichtig ist, entscheidet das politisch Establishment allein, ohne die Bürger zu befragen. Das ist bei der Zuwanderung, der Energiewende oder dem Bargeldverbot so. Wie die Bürger zu einem Fleischverbot stehen, interessiert die selbsternannten Weltretter und Gesellschaftsingenieure nicht. Deshalb werden schon bald Fleischesser auf einer Stufe mit Schwurbler, Corona-Leugnern, Reichsbürgern und anderen Staatsfeinden stehen.
Eine Alternative zum Fleisch haben EU, UNO und Linke bereits: Insekten. Die EU nach gelben Mehlwurm, der Wanderheuschrecke nun auch die Hausgrille als Lebensmittel zugelassen. Das Pulver der Insekten kann und darf in alle Lebensmittel beigemengt werden. Von EU und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen heißt es dazu: Insekten seien eine „nahrhafte und gesunde Nahrungsquelle mit hohem Fett-, Protein-, Vitamin-, Ballaststoff- und Mineralstoffgehalt“. Das nennen Linke und Globalisten gesellschaftlichen Fortschritt.