Spätestens seit die Österreichische Akademie der Wissenschaften die Bevölkerungsprognosen der Statistik Austria präzisierte, liegen die Fakten nun wirklich für alle auf dem Tisch: Die neue Regierung muss die Migrationsdauerkrise lösen und eine echte Trendumkehr vollziehen oder sie wird scheitern – auch darin, Österreich eine Zukunft zu geben.
Betrachtet man die europäische
Großwetterlage, so sind die
Zeiten der fröhlichen Euro-Polit-
Party, welche sich um die Verheißungen
von offenen Grenzen, Einheitswährung,
Wohlstandssteigerung
durch Turbo-Globalisierung und Multikulti-
Visionen drehte, augenblicklich
einer nachhaltigen Ernüchterung
gewichen. Millionen Migranten aus
überbevölkerten muslimischen Regionen
überrannten die offenen Grenzen.
Die Europäische Zentralbank, welche
unglaubliche Summen unter anderem
in Staatsanleihen von Volkswirtschaften
pumpt, denen der Euro ganz offenbar
nicht gut tut, könnte demnächst
gerichtlich gestoppt werden. Die österreichische
Mittelschicht schrumpft zugunsten
einer rasanten Islamisierung.
Blicken wir auf das Spektrum der wahlwerbenden
Parteien, so geht es bei
NEOS, Grünen und Liste Pilz nur noch
darum, die 4-Prozent-Hürde überhaupt
zu schaffen. Die Kleinparteien werden
bei der Regierungsbildung keine Rolle
spielen, es sollen deshalb hier nur die
drei großen Parteien kurz diskutiert werden.
Anachronistische Sozialdemokratie
Lichte Reihen beim traditionellen Maiaufmarsch im roten Wien
Beginnen wir mit der SPÖ, jenem anachronistischen
Polit-Dinosaurier, dessen
(Meta-)Politik tatsächlich darin bestand,
einen ausgeprägten Sozial- und Umverteilungsstaat
(„Hol dir!“) mit offenen
Grenzen nicht nur bis nach Rumänien,
sondern bis nach Pakistan und den Sudan
unter einen Hut zu bringen. Damit
kann man naive und gutgläubige Wähler
zwar eine Zeit lang täuschen, die Realität
holt aber auch diese zunehmend
und unsanft auf den Boden zurück. Das
klassische sozialdemokratische Modell
eignet sich nun mal am besten für
eher hoch entwickelte, gesellschaftlich
homogene Staaten, die sich auch abzugrenzen
verstehen, nicht zuletzt weil,
es ja einen hohen Grad an Homogenität
und Gleichheit will. In Gesellschaften
mit kulturell sehr unterschiedlichen Lebensentwürfen
schwindet die gemeinsame
Identifikation und so schwindet
die Steuermoral und generell die Bereitschaft,
abzugeben an jene, mit denen
man sich eben nicht recht identifizieren
kann. Die multikulturelle Gesellschaft,
bei uns vorrangig ausdifferenziert zwischen
angestammten Einheimischen,
Süd/Osteuropäern und dem Islam, wird
mittlerweile viel eher zum Problem als
zum Vorteil für jegliches sozialdemokratische
Modell, selbst wenn am Ende
noch hysterisch versucht wird, die Einwanderung
zu beschleunigen, um sich
durch die „Integration“ von ungebildeten
und unterprivilegierten Massen
eine neue Wählerklientel zu schaffen.
Insbesondere das muslimische Klientel
wird sich nicht länger überreden
lassen, in traditionell ungläubigen sozialdemokratischen
Parteien ihr Heil zu
suchen, wenn sie, als rasch wachsende
Gruppe, islamische Pressure-Groups
direkt in den Parlamenten installieren
kann. Es ist abenteuerlich, wie wenige
Linke erst begriffen haben, dass der
positivste Ausgang einer stark heterogenen
Gesellschaft ein harter, kapitalistischer
Existenzkampf nach US-Vorbild
ist, eine stets offene Wunde, die jederzeit
in einen offenen Konflikt münden
kann, beides viel eher als in eine Solidargemeinschaft
von linksliberalen Individuen,
die alle nur ganz unterschiedlich
aussehen. Die sozialdemokratische
Vision (und freilich auch jene von
Bundeskanzlerin Angela Merkel) liegt
deshalb viel eher in einer – um einen
eigenen Neologismus ins Spiel zu bringen
– „Multi-Corpi-Gesellschaft“, einer
Gesellschaft der unterschiedlichen Körper
mit allenfalls noch kulinarischen
Ausdifferenzierungen, als in einem
wirklich multikulturellen Staat. Weil
aber insbesondere der Islam in qualitativer
und quantitativer Hinsicht eine
wesentliche gesellschaftliche Differenz
ausmacht, ist „die Sozialdemokratie“
hier mit ihrem Latein am Ende und ihre
Flügelkämpfe werden aller Voraussicht
nach noch lange dauern, bei insgesamt
sinkender Popularität. Bis dorthin beschleunigt
paradoxerweise jenes linksliberale
und globalistische Milieu, wie
es sich insbesondere in den Medien
und allen voran im ORF breitgemacht
hat, genau jene überbevölkerte und in
Ethnien zersplitterte Konkurrenz- und
Misstrauensgesellschaft, die es vorgeblich
nicht will. Die Amerikanisierung
aller Lebensbereiche, als der noch positivere
ungewollte Ausgang des Manövers,
ist sogar eher unwahrscheinlich
deswegen, weil das ethnokulturelle
Spannungspotential zwischen Weißen,
Latinos und Schwarzen in Amerika
deutlich geringer ist als jenes, welches
sich in Europa gerade durch die fortschreitende
Islamisierung aufbaut. Die
traditionellen Zielgruppen der ÖVP
spielen aufgrund der demographischen
Veränderungen bei der Wahlentscheidung
eine immer geringere Rolle.
Stetig schwindende Zielgruppen der Volkspartei
Die traditionellen Zielgruppen der ÖVP spielen aufgrund der demographischen Veränderungen bei der Wahlentscheidung eine immer geringere Rolle
Die christlichsoziale Volkspartei hat
schon seit längerem ein einfach zu
benennendes Kardinalproblem, welches
sie nicht zu lösen vermag. Ihre
traditionellen Zielgruppen, Christliche,
Konservative, Leistungsträger, Bildungsbürger,
Unternehmer, traditionelle
Landbevölkerung und jene mit gut
bezahlten Jobs, kurzum jene, wie der
Blick aus dem Ausland und die Partei
sich die typischen Österreicher vorstellen
und mit denen sich letztere wohl
fast ausschließlich umgibt, nehmen allesamt
schon seit einiger Zeit prozentuell
kontinuierlich ab. Die Politik hat es
nicht geschafft, soziale Oberschicht und
bürgerliche Mitte numerisch auszudehnen,
das Gegenteil ist der Fall. In ihrer
fast dauerhaften Regierungsbeteiligung
bei stetig sinkendem Zuspruch fielen
der ÖVP vor allem zwei Umstände auf
den Kopf: Die Masseneinwanderung
und das linksgrüne Medienkartell mit
seinen naiven Beschwichtigungen. Den
wirtschaftsaffinen Pragmatikern fehlt
es offenbar an medientheoretischer
und kulturphilosophischer Kompetenz,
um überhaupt zu erkennen, wie sehr
Staatsfunk und staatlich geförderte Medienlandschaft
Haltungen hegemonial
machen, die sich völlig gegen ihr Telos
stellen. Das gesellschaftliche Engagement
der Kirche stößt längst ins selbe
Horn und fördert Entwicklungen, deren
vorhersehbares Ergebnis weder im
sozialdemokratischen noch im christlichsozialen
Ideal zu finden ist.
Asylkritische FPÖ als Königsmacher
Die soziale Heimatpartei FPÖ setzte
insbesondere in der zweiten Hälfte der
zweiten SP-VP-Legislaturperiode, in
welche auch die Migrationskrise fiel,
zu einem Höhenflug in den Umfragen
an. Zahn- und ratlos stand die GroKo
einer Völkerwanderung gegenüber,
die sie derart zu bewältigen versuchte,
indem der Staat – Polizei, Militär und
die Bundesbahnen unter dem jetzigen
Kanzler Kern – vollends die illegale
Schlepperei übernahm und irgendwie
so tat, als würde man die Massen nur
nach Deutschland weiterkarren, wo
Mutti Merkel auf sie wartete, während
anteilsmäßig ziemlich genau so viele in
Österreich blieben. Am Ende brauchten
aus allen Ecken zusammengekommene
Glücksritter, deren Erwartungen durch
desaströse Dummheit geweckt wurden,
keine 48 Stunden mehr, um sich ohne
Papiere von Griechenland nach Mitteleuropa
kutschieren zu lassen – ein
enormer Pull-Faktor. Selbst wenn es
irgendwie nachvollziehbar erscheint,
dass die Bevölkerung in einer solchen
Situation in Schockstarre verharrte, sie
hätte damals, während alle Systeme
versagten, entschlossene Zeichen setzen
müssen, dass dies keine Lösung
sein kann. Für alle, die einen realistischen
Blick auf diese Ereignisse hatten,
waren die uns täglich erreichenden tragischen
„Einzelfälle“ nur allzu vorhersehbar.
Hochgerechnet vergeht in Mitteleuropa
kein einziger Tag, ohne dass
allein infolge der Grenzöffnung eine
Frau vergewaltigt wird. Mittlerweile erreichen
uns demographische Szenarien
der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, wonach bereits im
Jahre 2046 Wien zu einem Drittel islamisiert
sein könnte, in der jüngeren
Generation wohl zu mehr als der Hälfte.
Wie an dieser Stelle bereits ausgeführt,
hätte man durch Familiennachzug in
Folge der Völkerwanderung im Bevölkerungssegment
der 20 bis 35-Jährigen
in kürzester Zeit eine Parität zwischen
Einheimischen und Zugezogenen hergestellt,
davon zumindest die relative
Mehrheit sunnitische Muslime.
Bei hinreichender Konsequenz konvergieren die bürgerlichen Lager
Als einzige Partei hatte die FPÖ in diesem wohl folgenschwersten Ereignis der
Zweiten Republik eine klare kritische Haltung durchgehend bewahrt, die sich
im Großen und Ganzen längst in der Mehrheit der Bevölkerung durchgesetzt
hat. Aus parteipolitischer Sicht war es für die Freiheitlichen natürlich bitter, als
der junge Außenminister Kurz in einem tagelangen großen Polit-Kino die Volkspartei
übernahm und auf Anhieb auch die Führung in den Umfragewerten.Die
Hoffnung, welche das Land erfasste, hat eine sehr konkrete Ausrichtung, welche
auf die Bewahrung des zivilisatorisch Erreichten und zweifellos auf eine
der perpetuierten Migrationskrise abzielt. Aus staatsbürgerlicher Sicht eine
echte Chance, die sich auch in den Umfragen abbildet, wonach Schwarz-Blau
die beliebteste Koalitionsvariante ist. Eine Neuauflage der großen Koalition
würden wohl die meisten als blanken Hohn verstehen, selbst wenn die SPÖ
wie schon so oft das Personal wechselt. Allerdings würde dies den Blauen wiederum
Stimmen zutreiben, während klare Entscheidungen in den wichtigsten Fragen
freilich weiterhin nicht stattfinden würden. Der FPÖ liegt natürlich noch die
letzte Koalition mit der ÖVP im Magen, wo man nach unzureichend ausgehandelten
Koalitionsverträgen außer der kurzfristigen Sanierung des Budgets aus
patriotischer Sicht wenig erreicht hat. Was man sich mit einem Roten ausmache,
das halte, bei einem Schwarzen sei man da nie so sicher, ist so ein Stehsatz
aus der Partei. Der Wert eines solchen Handschlags kann aber in Anbetracht
der in den obigen Kernfragen zerrütteten Sozialdemokratie wohl nicht als besonders
hoch eingestuft werden. Hinsichtlich einer Regierungsbeteiligung weiß
die Freiheitliche Partei aber vor allem eines: Wenn es ihr nicht gelingen sollte,
eine sichtbare und nachhaltige Trendumkehr in der Migrationsfrage herbeizuführen,
dann wird ihr eine Regierungsbeteiligung zum Bumerang. Wenn es ihr doch
gelingen sollte, dann könnte eine bürgerliche Mehrheit, vielleicht über zwei
Legislaturperioden hinweg, hier die entscheidenden Weichen stellen, damit auch
Grünalternative und Homosexuelle in Österreich eine Zukunft haben. Es dürfte
auch der ÖVP klar sein, dass ein Festhalten am rot-schwarzen Proporzsystem für
sie die schlechtere Option ist, zumal ihre potentielle Wählerschaft dadurch weiter
schrumpfen würde, neben ewigen Pattsituationen wie in der Schulfrage und
einer nötiger ORF-Reform. Sie wird vor allem in der Migrationsfrage aber eindeutig
Farbe bekennen müssen, zumal die Skepsis der FPÖ hier besonders hoch
ist und sie vor leerer Ankündigungspolitik warnt. Somit ergeben sich folgende
drei bewältigbare Kernpunkte für eine Reformregierung:
• Die Einwanderung via Asyl, auf
Dauer eine absolute Unmöglichkeit,
muss schlicht völlig gestoppt – durch
internationale und ansonsten nationale
Maßnahmen – und Fluchtbewegungen
stattdessen in regionaler
Nähe der Herkunftsländer bewältigt
werden, wozu es zahlreiche gute Optionen
gibt.
• Bereits Innenministerin Johanna
Mikl-Leitner hatte zum Höhepunkt
der Migrationskrise das Prinzip „Asyl
auf Zeit“, wie übrigens ohnehin gesetzlich
verankert, hervorgehoben.
Nur so kann der demographische Kollaps
durch Familiennachzug hintangehalten
werden. Rückkehrzentren
wurden bereits von der jetzigen Regierung
auf Schiene gebracht, sodass
in der Koalitionsvereinbarung eine
klare und entschlossene Perspektive
als generelle Regel ausformuliert
werden kann.
• Gerade zum Schutz der Bevölkerung
muss ein entscheidender Ausbau
der direkten Demokratie nachhaltig
verankert werden. Damit sollten alle
Demokraten gut leben können.