Die Abgründe hinter dem Regenbogen
Werner Reichel beschreibt in seinem neuen Buch „Das Netzwerk der Kinderschänder – Politik, Macht und Pädophilie in Österreich“ die engen Verstrickungen zwischen Pädophilen und Politik. Kindesmissbrauch ist kein gewöhnliches Verbrechen, so Reichel, sondern für bestimmte linke Kreise vor allem auch ein politisches Machtinstrument. Mit dem Autor hat Max Lindauer gesprochen.
Der Sexualwissenschaftler Helmut Kentler hat jahrzehntelang mit Wissen und Unterstützung von Politik und Behörden ein deutschlandweites Pädophilennetzwerk betrieben. Das gesamte Ausmaß dieses Verbrechens hat erst jetzt eine Studie ans Tageslicht gebracht. War das ein tragischer Einzelfall?
Nein. Kentler hat sein Netzwerk zu einer Zeit aufgebaut, als viele linke Politiker, Wissenschaftler und Aktivisten Pädophilie offen propagiert haben. Kentler hat in seinen Büchern, die zumeist Bestseller waren, davon geschrieben, dass Pädophilie, also sexueller Missbrauch, Kinder zu besseren und klügeren Menschen machen würde. Er hat nicht im Verborgenen agiert, Kentler war ein angesehener Wissenschaftler und Medienstar, der offen Sex mit Kindern propagiert hat.
Das kriminelle Kentler-Experiment basierte auf Ideen und Theorien, die zur Zeit der sexuellen Revolution in der Linken en vogue waren. Diese in den 70ern begonnene Revolution, der schon damals viele Kinder zum Opfer gefallen sind, ist nach wie vor im Gange. Wir erleben aktuell – man denke an Frühsexualisierung, Drag Queen-Lesungen, Geschlechtsumwandlungen bei Kindern etc. – die nächste Eskalationsstufe dieses gesellschaftlichen Umbaus.
Heißt das, solche pädokriminellen Netzwerke bestehen nach wie vor?
Weder die Methoden noch die Ziele der Linken haben sich seither grundsätzlich geändert, man verpackt sie nur anders. Eine meiner wichtigsten Aussagen in diesem Buch ist: Kindesmissbrauch ist ein politisches Instrument der Linken, um ihre gesellschaftspolitischen Utopien zu verwirklichen. Kinder sind für sie Werkzeuge. Das sah auch Kentler so. Er war kein gewöhnlicher Perverser, sondern auch ein linker Ideologe, der im Missbrauch von Kindern einen revolutionären Akt, eine Methode sah, um die Gesellschaft zu befreien und zu verbessern. Dabei konnte er sich auf linke Theoretiker wie Wilhelm Reich, Michel Foucault, Theodor W. Adorno etc. berufen. Viele dieser linken Vordenker waren selbst pädophil.
Überall wurde damals Sex mit Kindern propagiert. Man denke an den Polit-Star der Grünen, an Daniel Cohn-Bendit, der als Erzieher in einem linksalternativen Kinderladen davon schwärmte, wie Kinder seinen Hosenlatz öffneten und ihn streichelten. In Österreich missbrauchte der bekannte Künstler Otto Mühl über Jahre Mädchen in seiner Kommune, in der auch zahlreiche Spitzenpolitiker der SPÖ verkehrten. In den 80ern forderten Teile der Grünen offen die Legalisierung von Kindersex. Jetzt treibt man diese Agenda mit neuem Vokabular und unter neuen Vorzeichen voran. Deshalb muss man Ihre Frage mit Ja beantworten. Viele Linke missbrauchen Kinder nach wie vor, um ihre politischen und/oder perversen Träume zu verwirklichen. Das eine lässt sich schwer vom anderen trennen, zumal auch die Pädophilen seit den 70er im Fahrwasser der Linken mitschwimmen.
Inwiefern ist Kindesmissbrauch ein politisches Instrument? Wie kann man Pädophilie dazu benutzen, um politische Ziele zu erreichen?
Karl Marx wusste, dass man eine kommunistische Gesellschaft nur verwirklichen kann, wenn man zuvor die besser funktionierende bürgerliche zerstört. Seither arbeitet die Linke daran, unsere Werte, Traditionen und die Familie, die ja die Keimzelle der bürgerlichen Gesellschaft ist, zu zerstören.
Die Neomarxisten haben in den 1960ern diese Bemühungen intensiviert und die sexuelle Revolution ausgerufen, um die Gesellschaft von ihren Zwängen und Normen zu befreien, sprich: zu zerstören. Das schloss explizit Kindesmissbrauch mit ein. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Die Frühsexualisierung unserer Kinder durch das staatliche Bildungssystem verfolgt dieselben Ziele. Man will die natürlichen Schamgrenzen der Kinder zerstören, sie für die neue Normalität, in der das Perverse das Normale und das Normale das Perverse ist, abrichten. Man will sie von den Eltern entfremden und sie sexuell so verwirren, dass sie nicht mehr wissen, wer sie sind, welches Geschlecht sie haben. Solche desorientierte und entwurzelte Wesen, deren einziger Bezugspunkt der linke Nanny-Staat ist, sind die idealen Untertanen, gute politische Knetmasse. Unter solchen Rahmenbedingungen ist Kindesmissbrauch auch kein Verbrechen mehr. So wie das Teile der Grünen bereits in den 80ern umsetzen wollten, die nun als Regierungspartei über deutlich mehr Macht und politische Gestaltungsmöglichkeiten verfügen.
Aber auch die Linken lehnen doch Kindesmissbrauch ab. Die Grünen fordern nicht mehr, wie in den 80ern, die Legalisierung von Pädophilie.
Man ist vorsichtiger geworden, aber an den Zielen hat sich nichts geändert. Die Idee zu diesem Buch hatte ich, als in Österreich vor rund einem Jahr der Fall Teichtmeister für Schlagzeilen in den Boulevardmedien sorgte. Der Schauspielstar Florian Teichtmeister hat über Jahre zehntausende Kinderpornos gehortet und auch bearbeitet. Interessant ist weniger der Fall an sich als vielmehr die Reaktionen des linken Milieus auf dieses Verbrechen. Das politmediale Establishment inklusive der Justiz zeigten größtes Verständnis für Teichtmeister und seine Neigungen und kritisierten alle, die ihn deswegen an den Pranger stellen wollten. Man behandelte Teichtmeisters exzessiven Kinderpornokonsum als Bagatelle.
Die tausenden Kinder, die für Kinderpornokonsumenten wie Teichtmeister vor der Kamera missbraucht und gequält werden, waren hingegen kein Thema. Teichtmeister musste keinen Tag in Haft, der Richter bedauerte ihn sogar in seiner Urteilsbegründung, weil seine Schauspielkarriere nun zerstört sei. Die linke Zeitung „Der Standard“ beschimpfte jene, denen Kinderschutz wichtiger als Täterschutz ist, als Rechtsextremisten.
All das war für mich irritierend und ich versuchte Erklärungen für dieses verstörende Verhalten zu finden, zumal das linke Milieu auch wenig Interesse daran zu haben schien, dass der Fall restlos aufgeklärt wird, sprich: auch mögliche Komplizen, Hintermänner, Produzenten etc. aus dem Verkehr gezogen werden.
Bei diesem Fall zeigte sich deutlich, wie akzeptiert und normal der Missbrauch von Kindern für Teile dieser politischen Klasse ist. Das klingt nur für jene unglaublich, die die Hintergründe und linken Netzwerke nicht kennen, die ich in meinem Buch beschreibe, Im Zuge meiner Recherchen habe ich ein immer wiederkehrendes Muster entdeckt. Bei Fällen von Kindesmissbrauch im linken Umfeld gibt es oftmals viele Opfer, aber keinen oder nur einen Täter, der im „Idealfall“ ums Leben kommt – am besten durch „Selbstmord“. So lassen sich auch Fälle von organisiertem Kindesmissbrauch bequem und folgenlos ad acta legen.
Das war etwa bei einem der aufsehenerregendsten Kriminalfälle Österreichs so: der Entführung von Natascha Kampusch. Die Staatsanwaltschaft und auch die linken Medien übten massiven Druck auf jene aus, die die offizielle Einzeltätertheorie in Frage stellten, obwohl es unzählige Hinweise in Richtung eines kriminellen Netzwerkes bis in die höchsten Kreise gab. Als der Chefermittler der Polizei nach Einstellung der Ermittlungen auf eigene Faust versuchte, den Fall zu klären, kam er ums Leben. Offiziell war es Selbstmord. Das zeigt, wie mächtig und skrupellos diese Netzwerke sind. Hinter der bunten Regenbogenfahne verbergen sich menschliche und politischer Abgründe, die sich viele weder vorstellen können noch wollen.
Werner Reichel
Das Netzwerk der Kinderschänder – Politik, Macht und Pädophilie in Österreich
250 Seiten / € 24,90
Exklusiv bei Frank&Frei, Kopp und AUF1