Terrorismus als „Unglücksfall der Geographie“

Was sind die Ursachen für Terrorismus? Was treibt Menschen dazu, sich Terrorgruppen anzuschließen? Die UNO glaubt die Antwort darauf gefunden zu haben: Nicht Religion, sondern Armut ist Hauptursache für Extremismus und Terrorismus, so das Ergebnis einer vor Kurzem unter lautem medialen Getöse veröffentlichten UN-Studie.

Genauer angesehen haben sich die Medienvertreter die Studie nicht. Margit Eisen hat das Studiendesign und die Zahlen unter die Lupe genommen. Ergebnis: Die UNO-Studie versucht mit unsauberen Methoden, den offensichtlichen und belegbaren Zusammenhang zwischen Islam und Terrorismus zu verschleiern.

Extremismus und explodierender Migrationsdruck aus Afrika: Eine neue „Schockstudie“ der UNO beweist ironischerweise das Gegenteil dessen, was sie beweisen möchte. Der Islam lässt Gegenden ärmer und kriegerischer werden. Fazit der UNO: Armut und geographische Lage führen zu Terrorismus. Der Faktor Religion wird ignoriert oder verzerrt, Antwortmöglichkeiten manipuliert und Daten völlig atomisiert voneinander betrachtet. Offensichtliche Korrelationen werden bewusst übergangen. Die Bedrohung einer voranschreitenden „Radikalisierung“ Afrikas gilt zwar selbst für die Islamapologeten der UNO als evident, mit einer Islamisierung hat das selbstverständlich nichts zu tun. Obgleich etwa ein Drittel aller Länder, in denen Christen verfolgt werden, in Afrika liegen und fünf der sechs Länder, die in der Studie inkludiert sind, unter den Top 20 der christenverfolgenden Nationen gelistet sind. Während sich das sozialistische Medienestablishment bereits selbstgerecht an der Bestätigung ihrer Vorurteile ergötzt – schließlich weiß man schon lange vom vermeintlichen Zusammenhang zwischen Terrorismus und Armut –, liegt die Lösung à la Marx natürlich auch schon parat: Umverteilung durch Entwicklungshilfegelder aus dem Westen. Tatsächlich entbehrt die Studie allen wissenschaftlichen Standards und ist nichts anderes als hübsch verpackte linke Propaganda.

Armut als ideologisches Zugpferd

Gewalt als Folge von Armut: Arthur Raper begründete diesen linken Mythos

Die Annahme, dass Armut Terroristen macht, ist nicht nur statistisch falsch, es ist auch ein klassisch autoritärer, politischer Schachzug. Das Vakuum, das durch das Absprechen von Moral und Eigenverantwortung entsteht – schließlich postuliert diese Hypothese, dass Armut rationale Denkweisen ausschaltet –, wird gefüllt durch die politische Ideologie der Regierenden.
Nach sozialistischen und autoritären Vorstellungen sind die armen Massen eben nur solange von Nutzen, solange sie arm und ungebildet bleiben, möglichst nicht wählen gehen oder zumindest brav ihre vermeintlichen Befreier unterstützen. Somit liegt es auch nahe, einen statistisch kaum bis nicht nachweisbaren Zusammenhang zwischen Armut und Terrorismus herzustellen: Es ermöglicht der UNO den finanzstarken Westen zu erpressen. Durch „Schutzgelder“ an die potentiellen Terroristen soll Sicherheit für den Westen garantiert werden. Eine auf dem Geschäftsmodell der Mafia beruhende Strategie und ein Trugschluss, der größer nicht sein könnte! Muslimische Terroristen verachten uns wegen unserer Religion und unserer Werte, unabhängig der eigenen Finanzstärke. Wäre Armut der ausschlaggebende Faktor für Terrorismus, müssten sich auch Hinduisten oder Buddhisten in die Luft jagen – aber sie tun es nicht. Die Korrelation zwischen Armut und Terrorismus ist eine bewusst aufrecht erhaltene Lüge, die auf eine Studie von Arthur Raper aus dem Jahr 1933 zurückgeht. Er verglich die Mordrate in den Südstaaten der USA mit dem Baumwollpreis und kam zu dem Ergebnis, dass es einen aussagekräftigen Zusammenhang zwischen den beiden Parametern gibt. Leider endete seine Studie im Jahr 1929 – während und nach der Wirtschaftskrise sank der Baumwollpreis drastisch, die Mordraten blieben allerdings stabil.

Dubiose UN-Studie: Ideologie statt Wissenschaft

Seither wurde dieser Mythos durch zahlreiche wissenschaftliche Studien widerlegt. Alan B. Krueger, Professor an der Princeton University, kommt in seiner Arbeit „What makes a Terrorist“ zu dem Schluss, dass es kaum bis keinen Zusammenhang zwischen Armut und Terrorismus gibt.
Bei dem Faktor Bildung gibt es sogar eine positive Korrelation: Ein höherer Bildungsgrad ist neben zahlreichen anderen Faktoren ein Indikator für eine höhere Wahrscheinlichkeit, einen Terroranschlag zu begehen. Claude Berrebi untersuchte 2007 den Zusammenhang zwischen Armut, Bildung und Terrorismus in Palästina. Auch hier das gleiche Resultat: „Wenn das Einkommensniveau und Ausbildung auf einer Mikroebene mit der Teilnahme an terroristischen Aktivitäten verknüpft sind, dann vermutlich gegengleich, als es das konventionelle, populäre Wissen vermuten lässt. Sowohl höhere Bildung, als auch ein höherer Lebensstandard scheinen einen positiven Effekt auf die Teilnahme an Terrororganisationen wie Hamas oder PIJ zu haben und auf die Wahrscheinlichkeit ein Selbstmordattentäter zu werden […]“1 Selbst die Weltbank musste in einer ihrer Studien anerkennen, dass Rekruten von Terrororganisationen aus dem Nahen Osten, Asien und Afrika ein überdurchschnittlich hohes Bildungsniveau haben, speziell im Vergleich zur durchschnittlichen Bevölkerung ihres jeweiligen Herkunftslandes.2 Obgleich der Mythos des armen, ungebildeten Terroristen nur mehr durch methodisch unlautere Studien wie jene der UNO und durch politisch geleitete Medienagenden aufrechterhalten werden kann, hält er sich hartnäckig.

1 Berrebi, C.(2007): “Evidence about the Link Between Education, Poverty and Terrorism among Palestinians”, Peace Economics, Peace Science and Public Policy: Volume 13, Issue 1
2 Shanta Devarajan u. a. 2016. Economic and Social Inclusion to Prevent Violent Extremism.” Middle East and North Africa Economic Monitor (October), World Bank, Washington, DC.

Manipulation der Ergebnisse

Die UNO-Studie soll Aufschluss über die Radikalisierungsmuster in Afrika geben, um mögliche Maßnahmen ableiten und implementieren zu können. Oberste Prämisse ist die sinnbildliche Verschleierung eines Zusammenhanges zwischen Islam und Terrorismus. Leider scheitert das bereits an den Teilnehmern der Studie. Interviewt wurden per Fragebogen 718 freiwillige und unfreiwillige Mitglieder von Terrororganisationen, die meisten von ihnen Gefängnisinsassen. Die Befragten verteilen sich ungleichmäßig auf sechs afrikanische Länder: Kamerun, Kenia, Niger, Nigeria, Somalia, Sudan. Als Testgruppe wurden 145 Personen befragt, die nie Teil einer Terrororganisation waren. Es fehlt jegliche Information darüber, wie die Personen der Testgruppe ausgewählt wurden. Allerdings findet man nach etwas suchen eine Grafik, die die gesamte Studie inhaltlich ins Wanken bringt (Figure 13): Von den acht Prozent Christen befindet sich fast die Hälfte in der friedlichen Testgruppe – bei den 92 Prozent Muslimen sind es im Vergleich nur 21 Prozent. Es scheint also fast so, als hätte man den Anteil der Christen an der Studie verzweifelt steigern wollen, und weil es keine Terroristen gab, hat man sie eben in die Testgruppe genommen. An der Gesamtzahl der christlichen/muslimischen Studienteilnehmer lässt sich das schließlich nicht mehr ablesen.

Quelle (Figure 13, 26, 30, 33): UN Development Programme (UNDP), Journey to Extremism in Africa: Drivers, Incentives and the Tipping Point for Recruitment, 2017, available at: http://www.refworld.org/docid/59d1ed554.html [accessed 3 October 2017]

Viel wichtiger ist allerdings die Verzerrung der Ergebnisse: Wenn eine Testgruppe mit einem sehr hohen Anteil an Christen mit Studienteilnehmern, die fast ausschließlich muslimisch sind, verglichen wird, hat das große Auswirkungen auf das Resultat. Für die Studienfallbeispiele Kenia und Nigeria bedeutet das Folgendes: In beiden Ländern sind jene Gegenden, die muslimisch dominiert sind, deckungsgleich mit den wirtschaftlich unterentwickeltsten Regionen beider Länder. Wesentlich höhere Arbeitslosigkeit und ein geringerer Bildungsgrad sind evident. Um also die (falsche) Behauptung aufstellen zu können, dass Armut zu Terrorismus führt, ist es sinnvoll, Menschen aus den christlichen, wohlhabenderen Gegenden mit jenen aus den muslimischen, ärmeren Gegenden zu vergleichen und den Faktor Religion zu ignorieren. Selbst einem Laien ist klar was jetzt passiert: Plötzlich ist es nicht mehr die Religionszugehörigkeit, die zu Terrorismus führt, sondern Armut. Die extrem ungleiche Verteilung von Christen und Muslimen bei den Studienteilnehmern und der Testgruppe, legt die Annahme nahe, dass die UNO hier bewusst das Resultat verzerrt hat. Doch in einem Bericht, dessen einziger Zweck die Befriedigung eigener Annahmen ist, nimmt man es in UNO-Manier mit dem Forschungskodex eben etwas lockerer. Abgesehen von dieser formaltechnisch sehr fragwürdigen Vorgehensweise ist die Zugehörigkeit zu Terrornetzwerken der Interviewten umso interessanter, wenn auch nicht unbedingt überraschend. 52 Prozent der Teilnehmer sind oder waren al-Shabaab-Mitglieder, 27 Prozent entfallen auf die Boko Haram und 15 Prozent auf den IS. Weitere sieben Prozent qualifizieren sich als „Andere“. Nur ein Narr oder ein ideologisch völlig Verblendeter würde hier keinen Zusammenhang zwischen Religionszugehörigkeit und Terrorismus erkennen. Man hätte doch auch mehr christliche Terroristen befragen können als die acht Prozent Christen, von denen fast die Hälfte Teil der friedlichen Testgruppe war. Zum Leidwesen des linken Politestablishments scheint es aber eine Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage nach nichtmuslimischen Terroristen zu geben. Neben den Befragten ist auch die Länderauswahl sehr speziell. Von den sechs gelisteten Ländern befinden sich fünf auf der World Watch List der Organisation Open Doors. Der Sudan und Somalia sind unter den Top fünf im Ranking der Christenverfolgung und haben sich damit das Attribut „extreme Verfolgung“ gesichert. Dicht gefolgt von Nigeria und Kenia: Sie qualifizieren sich für den Rang „sehr hohe Verfolgung“. Kamerun ist somit das einzige Land, welches nicht unter den Top 20 der genozidalen Christenmörder ist. 97 Prozent der Terroristen, die interviewt wurden, sind Teil einer jihadistischen Terrororganisation und in fünf der sechs Länder werden Christen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit verfolgt und ermordet – für die Autoren sind diese Fakten offensichtlich statistisch irrelevant und nicht erwähnenswert. Doch was erwartet man von einer Organisation, die Saudi-Arabien an die Spitze der Frauenrechtskommission setzt?!

Manipulation der Antwortmöglichkeiten (Figure 26: Reasons for joining the organization)

Um zu erfassen, warum sich Menschen einer Terrororganisation anschließen, wurden den Terroristen mehrere Antwortmöglichkeiten bereitgestellt. Die beliebteste Antwort zur Teilnahme war demnach „religiöse Ideen“ mit 40 Prozent. Weit abgeschlagen auf den zweiten Platz: „Ein Teil etwas Größerem sein, als ich selbst“ – eine ebenfalls sehr politisch-religiös untermauerte Vorstellung. Platz drei teilen sich: „Ich glaubte meinem religiösen Führer“ und „Karrieremöglichkeit“. Gruppiert man nach religiösen, politischen und wirtschaftlichen Faktoren, etwas, das die Autoren mit der Zersplitterung in möglichst viele Antwortmöglichkeiten offensichtlich vermeiden wollten, bleibt also folgender Anteil: 79 Prozent politisch-religiös und 13 Prozent wirtschaftlich motiviert. Selbst wenn man „Teil von etwas Größerem sein“ unabhängig von politischer oder religiöser Motivation betrachtet, sind es immer noch überwältigende 63 Prozent im Vergleich zu 13 Prozent. Der Rest sind soziale und emotionale Gründe. 51 Prozent entfallen auf Antworten, die den Begriff „Religion“ dezidiert verwenden. Laut UNO gibt es eine Vielzahl an Gründen und Religion kann eine Rolle spielen, oder aber auch nicht. Wozu überhaupt noch Daten erhoben werden, ist an diesem Punkt völlig unklar: Die Interpretation entbehrt jeglicher Vernunft oder statistischen Relevanz. Nicht nur, dass die 51 Prozent der Terroristen, die Religion als primären Grund angeben, mehr oder weniger ignoriert werden. Darüber hinaus wird Religion auch noch als vom Faktor Politik völlig abgelöst betrachtet. Während das bei den meisten Religionen auch durchaus legitim sein mag, verhält sich das bei der politischen Ideologie des Islam und speziell des Jihadismus signifikant anders. Der Jihad ist ein höchst politisches Konzept: Ein Krieg zur Expansion der eigenen Religion und zur Unterdrückung aller anderen. Etwa 60 Prozent des Koran beziehen sich auf Ungläubige (Kafir)
und den politischen, sozialen, wirtschaftlichen und religiösen Umgang mit ihnen. Mit der Scharia erhält der Islam ein eigenes Rechtswesen. Terroristen jihadistischer Organsiationen zu befragen, ob es nun „religiöse Ideen“ oder „ethnische Prinzipien“ waren, die sie überzeugt haben, ist in diesem Zusammenhang also vollkommen irrwitzig.
Der einzige Zweck dieser Befragung ist die Verzerrung von Ergebnissen.

Bildung und Terrorismus

Anhand der erfassten Daten gaben 14 Prozent der Terroristen an, den Koran nie zu lesen. Von den restlichen 86 Prozent die den Koran lesen, gaben 13 Prozent an, sie könnten nicht verstehen, was sie lesen. Schon dreht sich der linke UNO-Freudenreigen weiter: Mehr religiöse Bildung führe demnach zu einem geringeren Risiko, sich einem Terrornetzwerk anzuschließen – 57 Prozent der Terroristen können den Koran ja schließlich nicht einmal verstehen. Zu diesen 57 Prozent zählen die Autoren praktischerweise auch jene 30 Prozent, die den Koran „weniger oft“ lesen oder „ihn lieber von einer besser gebildeten Person erklärt bekommen“. Eine sehr fragwürdige Gruppierung einerseits und ein völlig verzerrtes Fazit andererseits: Nur weil jemand den Koran nicht lesen kann oder versteht, sagt das noch sehr wenig bis gar nichts über die religiösen Motive des Terroristen aus. Aussagekräftig wäre das Ergebnis abgesehen davon auch nur dann, wenn ich es mit einer repräsentativen Testgruppe vergleichen könnte: Wieviele von den friedlichen Muslimen können den Koran lesen oder nicht lesen? Nachdem in der Testgruppe allerdings Christen stark überrepräsentiert sind, fällt diese Option natürlich weg.

Das Fazit der UNO

„Diese Ergebnisse fordern die wachsende, islamophobe Rhetorik, welche sich in der Suche nach effektiven Antworten zu globalem, gewalttätigem Extremismus verstärkt hat, heraus und sie demonstrieren, dass die Förderung eines besseren Verständnisses von Religion, durch Methoden, die es Studenten erlauben die Lehre kritisch zu hinterfragen, eine Schlüsselrolle zur Prävention von gewalttätigem Extremismus spielen könnte.“ Wir müssen den Terroristen also einfach mehr Religionsunterricht zukommen lassen, damit sie beginnen können, die Lehre kritisch zu hinterfragen. Vielleicht hilft Sure 47:7, um aus den Terroristen wieder gute, friedliche Erdenbürger zu machen?! „Und wenn ihr auf diejenigen trefft, die den Glauben verweigert haben, so gilt das Schlagen der Genicke, bis, wenn ihr sie niedergekämpft habt, ihr dann die Fessel fest macht.“

Armut und Terrorismus: Es ist die Geographie!

Um einen Zusammenhang zwischen Armut und Extremismus herzustellen, bezieht sich die UNO im Detail auf zwei Länder: Kenia und Nigeria. „[…] in den Regionen Afrikas, die von gewalttätigem Extremismus am stärksten betroffen sind, ist eine hohe Arbeitslosenrate und Armut augenscheinlich. Häufig sind diese Werte weit unterhalb des nationalen Durchschnitts. Jugendarbeitslosigkeit in Kenias Küstenregion und den nordöstlichen Teilen des Landes ist beispielsweise 40 bis 50 Prozent höher als der nationale Durchschnitt.“ In Kenya leben etwa elf Prozent Muslime. Sie leben alle konzentriert in den Küstengegenden und im Nordosten des Landes. „Aktuelle Daten des Oxford Poverty and Human Development Index (OPHI) zu mehrdimensionaler Armut in Kenia illustrieren diesen Trend: Die Bevölkerung, welche im Norden und zu einem geringeren Teil in den Küstenregionen lebt, wo gewalttätiger Extremismus prominenter ist, erfahren signifikant höhere Werte an multidimensionaler Armut, als jene, die in Nairobi und den zentralen Regionen leben.“ Der christliche Teil des Landes verdient folglich im Durchschnitt 40 bis 50 Prozent mehr als der muslimische und Extremismus herrscht fast ausschließlich in den muslimisch dominierten Teilen des Landes. Eine Untersuchung von Armut und Religion wäre hier ungemein spannender gewesen, davon sieht die politisch korrekte UNO allerdings lieber ab.

Es kommt in Kenia regelmäßig zu Überfällen durch al-Shabab-Milizen aus dem benachbarten (muslimisch dominierten) Somalia: Dörfer, Busse, Kirchen und Schulen werden gestürmt und Christen von Muslimen segregiert: Wer den Koran nicht zitieren kann, wird exekutiert. Im April 2015 stürmten al-Shabab-Terroristen die staatliche Universität Garissa University College mit Sturmgewehren bewaffnet und gingen von Zimmer zu Zimmer, um gezielt Christen auszusondern, parieren zu lassen und anschließend brutal zu ermorden. Annähernd 150 (fast ausschließlich christliche) Studenten kamen ums Leben. „Obwohl es die Anschläge in den Städten sind, die es in die Nachrichten schaffen, hat der gewalttätige Extremismus vor allem in den abgelegenen und entwicklungstechnisch peripheren Gegenden, Wurzeln geschlagen. Häufig sind es Grenzgebiete, zwischen zwei oder mehreren Staaten, welche Generationen an Vernachlässigung und Marginalisierung erlebt haben, in politischen, sozialen und wirtschaftlichen Sphären.
Beispiele hierfür sind der Norden Malis, der nordöstliche Teil Nigerias und die Küstenregionen Kenias.“ Die 50 Prozent Muslime, die in Nigeria leben, sind mit wenigen Ausnahmen fast ausschließlich im Norden Nigerias anzutreffen. Alleine im September dieses Jahres wurden 19 Christen, davon sechs Kinder, von muslimischen Nomaden in Nigeria ermordet und fünf Christen in Kenya durch al-Shabab-Milizen geköpft. Überraschend ist das natürlich wenig, den UNO-Studienautoren muss man für ihre grenzenlose Kreativität im Interpretieren des Materials allerdings fast schon gratulieren.

„Viele der Faktoren, die in Verbindung mit Unsicherheit und Unterentwicklung stehen, welche als Elemente etabliert sind, die dem gewalttätigen Extremismus zuträglich sind, sind in den geographischen Randzonen dieser Länder besonders ausgeprägt. […] Eine Mehrheit der Teilnehmer der Gruppe der Freiwilligen (Anm. Terroristen) nannten die eine oder andere abgelegene Region als ihren Geburtsort. Das untermauert die direkte Relevanz der allgemeinen Unterentwicklung in solchen Regionen in Zusammenhang mit gewalttätigem Extremismus. […] Es ist in Entwicklungstechnischen Begriffen anerkannt, dass der Geburtsort einen signifikanten Einfluss auf die individuelle Lebensperspektive hat. Der Zugang eines Kindes zu Basisserviceleistungen und Möglichkeiten ist akut beeinflusst durch einen ‚Unglücksfall der Geographie’.“

Es ist also alles nur ein „Unglücksfall der Geographie“.
Hiermit hat diese Studie endgültig jegliche Glaubwürdigkeit verloren. Selbstverständlich haben die Umstände, in die ein Kind geboren wird, signifikante Auswirkungen auf die Chancen und Möglichkeiten, die in der Zukunft liegen. Terrorismus und das Ermorden anderer als „Unglücksfall der Geographie“ darzustellen, entbehrt im Kontext dieser Studie allerdings jeglicher Vernunft. Zuerst verschleiert man die Tatsache, dass die ökonomisch unterentwickelten Regionen der Beispielländer absolut deckungsgleich mit jenen sind, die muslimisch dominiert sind, und dann postuliert man, es sei die geographische Lage als Grenzregion, die zu Extremismus führe. Erwähnt wird natürlich auch nicht, dass es sich zumeist um Grenzgebiete mit mehrheitlich muslimischen Staaten handelt.
Nicht nur, dass die UNO die Frechheit besitzt, Antwortmöglichkeiten so zu manipulieren, dass der Faktor Religion möglichst insignifikant erscheint, eine Testgruppe mit einem völlig verzerrten Anteil von Christen zu Muslimen wählt, obgleich die Terroristen zu 92 Prozent Muslime sind und Antworten mit konträren Aussagen gruppiert werden. Zu guter Letzt wird auch noch stolz postuliert, die geographische Lage, die sich fast zu 100 Prozent mit jener Lage überschneidet, in denen der Großteil der Muslime des jeweiligen Landes lebt, wäre ein ausschlaggebender Faktor für Terrorismus. Alles nur ein „Zufall der Geographie“. Die Argumente der sozialistischen Multikulti-Propaganda sind schon so dünn, dass sie nur noch durch gezinkte Studien und die durch Steuergelder geschmierten medialen Echokammern aufrechterhalten werden können.

Ein düsterer Ausblick für Europa

Auf die Frage hin, wofür die freiwilligen und unfreiwilligen Terroristen, sowie die ominösen Teilnehmer der Testgruppe, sterben würden, ergibt sich folgendes Bild (Figure 30): Tatsächlich von Interesse ist in diesem Fall nur die Gruppe der freiwilligen Terroristen. Wer durch Zwang von einer jihadistischen Bewegung rekrutiert wurde, ist kein repräsentatives Beispiel für einen politisch, religiös oder wirtschaftlich motivierten Terroristen. Das Ergebnis ist ein mehr als deutliches Warnsignal an den Westen. Auf einer Skala von 1 bis 10 ergab die Durchschnittsantwort für „Religion“ einen Wert von etwa 6,5 und damit Platz eins. Danach kommt „Familie“, dicht gefolgt von „ethnischer Gruppe“, „Land“ und „Freunde“ ist auf einem weit abgeschlagenen letzten Platz. Die unfreiwilligen Rekruten hingegen wählten „Familie“ an die erste Stelle. Zusammengefasst: Freundschaft hat im Vergleich zu Religion, Sippe und ethnische Zusammengehörigkeit einen wesentlich geringeren Stellenwert für (muslimische) Terroristen. Gute Aussichten für unsere ethnisch, religiös und familiär unverwurzelten neuen Freunde aus Nordafrika und dem Nahen Osten.

Die blutige Realität der Multikulti-Ideologie

Guterres: Aufrechterhaltung einer illusorischen Multikulti-Utopie

Der Generalsekretär der UNO, António Guterres, hat zu all dem Folgendes zu sagen: „Ich bin überzeugt davon, dass die Kreation von offenen, gerechten, inkludierenden und pluralistischen Gesellschaften, basierend auf dem Respekt der Menschenrechte und mit wirtschaftlichen Möglichkeiten für alle, die konkreteste und bedeutendste Alternative gegen gewalttätigen Extremismus ist.“ Orwellscher Neusprech poliert mit den Finessen der linken Identitäts- und Umverteilungspolitik und unterlegt mit einem unvergleichbaren Zynismus gegenüber verfolgten Christen in Afrika. Die “pluralistischen Gesellschaften“, die die Kulturmarxisten der UNO herbeisehnen, sind in genau diesen Ländern blutige Realität. Während der Report von 33 000 Todesopfern durch Extremismus in Afrika zwischen 2011 und 2016 spricht, ist ein Perspektivenwechsel sinnvoll. Alleine im Jahr 2015 wurden in Nordnigeria mehr Christen auf Basis von Religionszugehörigkeit ermordet als im gesamten Rest der Welt zusammen – inklusive dem Mittleren Osten. Die unwürdige und verachtenswerte Haltung der UNO und des Westens gegenüber verfolgten Christen in Afrika ist beschämend! Ihnen auch noch abzusprechen, überhaupt verfolgt zu werden, um eine illusorischen Multikulti-Utopie aufrecht zu erhalten, ist menschenverachtend, letztklassig und zutiefst beunruhigend. Die UNO hat mit dieser Fake-Studie wieder einmal ihre gefährliche, islamapologetische Fratze gezeigt und gleichzeitig in der überheblichen Arroganz des globalen, linken Politestablishments, allen Menschen unter der Armutsgrenze das Bewusstsein für Moral, Werte und Eigenverantwortung abgesprochen.

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